Comic-Salon bringt Szene nach Corona-Pause wieder zusammen | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 16.06.2022 02:48

Comic-Salon bringt Szene nach Corona-Pause wieder zusammen

Ein als der Star Wars Charakter „Boba Fett“ verkleidete Cosplayer geht durch den Comic Salon. (Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild)
Ein als der Star Wars Charakter „Boba Fett“ verkleidete Cosplayer geht durch den Comic Salon. (Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild)
Ein als der Star Wars Charakter „Boba Fett“ verkleidete Cosplayer geht durch den Comic Salon. (Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild)

Großes Wiedersehen nach vier Jahren: Die internationale Comic-Szene trifft sich nach der Corona-Pause wieder in Erlangen. Dort hat am Donnerstag der 20. Internationale Comic-Salon begonnen, der als das größte Festival für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum gilt. „Im Grunde hat die Szene sich und das Publikum seit dem letzten Internationalen Comic-Salon in Erlangen im Jahr 2018 kaum gesehen“, sagte Festival-Leiter Bodo Birk. Begegnungen mit den Leserinnen und Lesern sowie Austausch und Anregung spielten für die Künstlerinnen und Künstler aber eine große Rolle. „Diesbezüglich war in den letzten Jahren fast nichts möglich.“

Bis zum 19. Juni zeigen rund 20 Ausstellungen während des Comic-Salons die Vielfalt des Genres. „Die ganze Innenstadt wird in den nächsten vier Tagen Comic atmen“, sagte Erlangens Kulturreferentin Anke Steiner-Neuwirth. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen am Freitag die Veranstaltung besuchen.

Im Mittelpunkt stehen diesmal feministische Comics. Diese und den prägenden Einfluss von Zeichnerinnen behandelt die Ausstellung „Vorbilder*innen - Feminismus in Comic und Illustration“. Auch der schwedischen Comic-Künstlerin Liv Strömquist und ihren feministisch-politischen Alltagsstudien, der ehemaligen Charlie-Hebdo-Zeichnerin Catherine Meurisse und der deutschen Zeichnerin Birgit Weyhe sind eigene Ausstellungen gewidmet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Comics und Geschichten aus Afrika.

Auf der Messe werden mehr als 200 Ausstellende ihre Neuerscheinungen präsentieren. Etwa 400 Künstlerinnen und Künstler werden live vor Publikum zeichnen, aus ihren Werken lesen oder diese signieren. Das Kulturamt der Stadt erwartet zu dem viertägigen Literatur-Festival mehr als 25.000 Besucherinnen und Besucher.

Einer der Höhepunkte des Comic-Salons ist traditionell die Verleihung des Max und Moritz-Preises in verschiedenen Kategorien. Den Preis für sein Lebenswerk erhält der japanische Manga-Zeichner Naoki Urasawa. Die Komikerin Hella von Sinnen und der Schriftsteller Christian Gasser werden die Gala am Freitagabend im Markgrafentheater moderieren.

© dpa-infocom, dpa:220615-99-678425/3

north