Alleinerziehende sind doppelt belastet: Sie haben keinen Partner, der mit ihnen die Kinder betreut. Dadurch können sie oft nur in Teilzeit arbeiten, und auch das nur zu bestimmten Zeiten. Nicht selten zahlen die Väter keinen Unterhalt. Dann sind sie auch noch Alleinverdiener. Dieses Schicksal teilt Karin B. (alle Namen geändert).
Für ihre vier minderjährigen Kinder - den 13-jährigen Harald, die elfjährige Heidi, den zehnjährigen Sven und die achtjährige Claudia - bekommt sie keine finanzielle Unterstützung von deren leiblichen Vätern. Zwar springt die Kreisbehörde ein, doch nur mit einem erheblich reduzierten Betrag. Das fünfte Kind der 37-Jährigen, Manfred, ist 19 Jahre alt und somit volljährig. Er bekommt eine Vergütung in seiner Berufsausbildung zum Lageristen.
Die finanziellen Verhältnisse der sechsköpfigen Familie sind ebenso beengt wie die räumlichen. Weil die Suche nach einer größeren Wohnung bisher vergeblich war, müssen Mutter und Kinder zu sechst mit 69 Quadratmetern klarkommen. Deshalb schlafen auch drei der Kinder zusammen in einem Zimmer. Das Geld ist mindestens genauso knapp wie der Platz. „Ich habe Wohngeld beantragt“, erzählt Karin B. Doch bisher sei darüber noch nicht entschieden.
Mangels Ersparnissen wird schon die Anschaffung eines Tablets, das der 13-jährige Harald für die Schule braucht, zu einer großen Herausforderung. Und die Mutter hofft auch auf Spenden der FLZ-Leser, um Wünsche der Kinder für Weihnachtsgeschenke erfüllen zu können, etwa einen Plüschhasen und eine Plüschkatze. Damit die Kinderaugen beim Fest richtig leuchten, würde sie sich auch gerne einen schönen Weihnachtsbaum leisten können.
Weil Karin B. keine Berufsausbildung absolviert hat, ist sie auf Stellen mit relativ geringen Qualifikationsanforderungen angewiesen. Sie war im Jahr 2000 im Alter von elf Jahren als deutschstämmige Aussiedlerin nach Deutschland eingereist. Geboren wurde sie in Kasachstan. Insbesondere auch deshalb, weil sie bei ihrer Einreise schlecht Deutsch sprach, verließ sie die Schule ohne Abschluss. Ein weiterer Grund dafür, dass sie keinen Beruf erlernte, war, dass sie mit 17 Jahren ihren Erstgeborenen auf die Welt brachte.
Arbeiten und gleichzeitig vier Schulkinder zu versorgen, ist für sie ein Spagat. „Ich hatte bis vor Kurzem zwei Jobs“, berichtet sie. Doch ihr zweijähriger Arbeitsvertrag bei einer Reinigungsfirma sei mangels Personalbedarf nicht verlängert worden. Deshalb hat sie jetzt nur noch eine Stelle mit einer Arbeitszeit von insgesamt vier Stunden pro Woche.
„Ich betreue in einer Schule Erstklässler bei den Hausaufgaben“, so die 37-Jährige. Das macht sie an zwei Tagen pro Woche, jeweils von 14 bis 16 Uhr. Weil sie auch ihren eigenen Kindern zum Beispiel bei den Hausaufgaben helfen muss, bräuchte sie als Zweitjob eine Vormittagsstelle. Ihre Bewerbungen bei Reinigungsfirmen blieben bisher vergeblich, denn weil dort auch viele Mütter arbeiten, sind Vormittagsstellen sehr begehrt.
Mit Ihrer Spende will der Verein „FLZ-Leser helfen“ Bürger unterstützen, die in Not geraten sind. Das geht ganzjährig. Den gewählten Betrag überweisen Sie auf folgendes Konto:
Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Wer über fünf Euro spendet, wird in der Fränkischen Landeszeitung namentlich genannt. Vermerken Sie bitte auf der Überweisung, wenn Sie anonym bleiben möchten. Möglich sind auch gezielte Spenden für einzelne Fälle, Sachspenden werden jedoch nicht angenommen.