Die Weihnachtsreisewelle rollt auch auf der Schiene: Viele Menschen sitzen in diesen Tagen in den Zügen auf dem Weg zu ihren Liebsten nach Hause; rund um die Feiertage rechnet die Deutsche Bahn mit mehr als fünf Millionen Fahrgästen. Darunter dürften einige sein, auf die Bahnfahrende gut verzichten könnten: Diebe.
Damit man sich kurz vor dem Fest nicht noch über einen geklauten Rucksack oder Koffer ärgern muss, kommen hier wichtige Tipps von Polizei und Bahn.
In den ersten zehn Monaten des Jahres hat die zuständige Bundespolizei 8.343 Diebstähle von Taschen und Handgepäck in Zügen auf freier Strecke registriert. Das sind allerdings weniger als im Vorjahreszeitraum: Von Januar bis Oktober 2024 waren es noch 10.119. Und schon da waren die Zahlen leicht rückläufig.
„Wir empfehlen Reisenden, Wertgegenstände wie Portemonnaies oder Handys am Körper zu tragen und beim Verlassen des Sitzplatzes mitzunehmen“, so eine Bahnsprecherin. Denn wenn man kurz einschläft, ist der Rucksack zwischen den Beinen oder das auf dem Nebenplatz gelegte Smartphone schnell weggeschnappt. Auch beim Gang auf die Toilette oder ins Bordbistro nimmt man alles Wichtige lieber mit. Oder man fragt Mitreisende, ob sie ein Auge auf die Sachen werfen können.
Besonders aufmerksam sollte man bei kurzen Streckenabschnitten zwischen eng beieinander liegenden Bahnhöfen in Ballungsgebieten sein, rät die Bahnsprecherin.
Gerade in den Fernzügen können große Koffer nicht immer mit zum Sitzplatz. Ein Tipp der Bahnsprecherin: Reisen Kunden mit größerem Gepäck, könnten sie sich mit Hilfe der grafischen Sitzplatzreservierung auf bahn.de oder in der App DB Navigator gezielt Sitzplätze reservieren, von denen aus sie gute Sicht auf die Gepäckablagen haben, die an den Einstiegsbereichen und oft in der Wagenmitte platziert sind.
Am besten ist natürlich, wenn das Gepäck in den Ablagen über dem eigenen Sitz Platz hat. Oder auch unter dem Sitz.
Ebenfalls: Taschen und Wertsachen nie unbeaufsichtigt zu lassen. Das Portemonnaie sei am besten in einer verschlossenen Innentasche, etwa von der Jacke, aufgehoben.
Besondere Vorsicht ist demnach beim Einsteigen und Aussteigen sowie am Bahnsteig geboten. Dort geht es oft eng zu, was für Taschendiebe, die oft in Gruppen arbeiten, leider ideal ist. Eine Masche: Ein Dieb rempelt das Opfer an und lenkt es so ab, der Zweite nutzt den Moment und greift das Smartphone aus der Hosentasche oder den Geldbeutel aus dem Rucksack.
Erst einmal gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen, rät die Bundespolizei. Was fehlt genau? Kann man sein Smartphone vielleicht orten? Danach:
© dpa-infocom, dpa:251219-930-445488/1