Wegen Degen-Angriff auf Passanten: Frau muss in Psychiatrie | FLZ.de

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Veröffentlicht am 20.03.2023 15:31

Wegen Degen-Angriff auf Passanten: Frau muss in Psychiatrie

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. (Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild)

Eine 66 Jahre alte Frau aus der Oberpfalz muss in einer psychiatrischen Klinik bleiben, weil sie vergangenen Sommer drei Männer in der Innenstadt von Weiden mit einem Degen attackiert hat. Vor dem dortigen Landgericht ordneten die Richter am Montag eine zeitlich zunächst unbegrenzte Unterbringung der Beschuldigten an, wie ein Sprecher mitteilte. Die Frau ist bereits kurz nach der Tat in eine Psychiatrie eingewiesen worden. Sie gilt als schuldunfähig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In dem Sicherungsverfahren hatte ihr die Staatsanwaltschaft zunächst versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Die Kammer war dann aber von einem versuchten Totschlag und gefährlicher Körperverletzung ausgegangen, so der Gerichtssprecher. Einen Tötungsvorsatz hätten die Richter angesichts der gefährlichen Tatausführung aber festgestellt. Schließlich habe die Beschuldigte mit einem geschliffenen Degen gegen den ungeschützten Kopf eines Menschen geschlagen. 

Die Frau hatte drei heute 61, 58 und 47 Jahre alte Männer in Weiden attackiert, von denen zwei verletzt wurden. Ein weiterer Mann erlitt Verletzungen, als er den Geschädigten zu Hilfe kam. Kurz vor dem Vorfall hatte die Frau bereits in der nahe gelegenen Gemeinde Vohenstrauß einen Passanten angegriffen. Zu Beginn des Verfahrens entschuldigte sich die 66-Jährige bei den Opfern und sagte, dass es ihr „furchtbar leid“ tue.

© dpa-infocom, dpa:230320-99-24007/2


Von dpa
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