Was hilft, wenn Kinder die ersten Zähnchen bekommen? | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.08.2023 11:38

Was hilft, wenn Kinder die ersten Zähnchen bekommen?

Ein Beißring kann die Schmerzen lindern, wenn Kinder zahnen - leicht gekühlt ist er besonders wirkungsvoll. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Ein Beißring kann die Schmerzen lindern, wenn Kinder zahnen - leicht gekühlt ist er besonders wirkungsvoll. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)
Ein Beißring kann die Schmerzen lindern, wenn Kinder zahnen - leicht gekühlt ist er besonders wirkungsvoll. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Wenn die ersten Zähne kommen, haben Kinder häufig rote Backen, vermehrten Speichelfluss - und Schmerzen. Viele sind dann weinerlicher. Wollen Eltern die Beschwerden lindern, können sie ihrem zahnenden Kind einen gekühlten Beißring oder einen nassen Waschlappen geben, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.

Auf den kühlen Gegenständen kann das Kind herumkauen. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und sich die Entzündung verringert. Der Druck auf das Zahnfleisch lindert den Schmerz, erklären die Experten.

Besser keine Bernsteinkette

Auch gekühlte Lebensmittel wie etwa Gurke sind eine Option - sofern sie nicht eisig-kalt sind und das Kind schon feste Nahrung zu sich nehmen kann. Zu schmerzlindernden Gels für das Zahnfleisch sollten Eltern sich vom Kinderarzt beraten lassen, denn manche können unter Umständen das Schlucken beeinträchtigen.

Von Bernsteinketten raten die Experten hingegen dringend ab. Es bestehe die Gefahr, dass Kinder sich beim Spielen oder Schlafen daran verletzen - oder sollten sie hängen bleiben, sogar strangulieren.

In der Phase passiert viel

Bis Kinder alle Milchzähne haben, ist es meist ein langer Weg. Oft sind sie etwa drei Jahre alt, wenn alle Zähne sichtbar sind. Wenn sie Zähne bekommen, kann die Temperatur der Kinder immer leicht steigen. Auch der Schlaf und der Appetit können dadurch beeinträchtigt sein.

Gleichzeitig geht in dieser Phase der Nestschutz verloren - also die Wirkung der natürlichen Abwehr, die Ungeborene sowie Kinder, die gestillt werden, über die Antikörper der Mutter haben.

Das Immunsystem ist dann besonders gefragt. Doch nicht immer reagiert der Körper nur auf das Zahnen. Sollte das Baby höheres Fieber von 38 Grad Celsius oder mehr haben oder Durchfall, Ausschläge, Blasen im Mund sowie Husten bekommen, kann dies auf eine Krankheit hindeuten. Dann sollten Eltern mit ihrem Nachwuchs zum Kinderarzt gehen und die Ursache dafür abklären.

© dpa-infocom, dpa:230713-99-387809/2


Von dpa
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