Trotz brütender Vögel: Tennet darf mit Vorarbeiten beginnen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 02.06.2023 13:39

Trotz brütender Vögel: Tennet darf mit Vorarbeiten beginnen

Der Stromnetzbetreiber Tennet darf in Unterfranken mit Vorarbeiten für die geplante Suedlink-Konverterstation beginnen, obwohl Naturschutzmaßnahmen noch ausstehen. Die Regierung von Unterfranken genehmigte unter strengen Vorgaben archäologische Sondierungen, wie sie am Freitag mitteilte. Tennet bestätigte, in der kommenden Woche mit den Arbeiten beginnen zu wollen.

Die Naturschutzmaßnahmen betreffen Feldvögel und Feldhamster. Unter anderem brüten Regierungsangaben zufolge aktuell drei Feldlerchenpaare auf dem Gelände. Für die Tiere muss Tennet Ausweichhabitate schaffen. „Die Rückzugsgebiete sind angelegt, aber noch nicht ganz funktionsfähig“, sagte ein Tennet-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die archäologischen Untersuchungen sollen daher zunächst nur auf einem Teil des Geländes und unter behördlicher Kontrolle stattfinden.

Die Konverterstation in der Nähe des Ortes Bergrheinfeld soll Gleichstrom in Drehstrom umwandeln. Sie ist Teil des in der Bevölkerung teils umstrittenen Suedlink-Projektes. Ziel der Suedlink-Trasse ist es, Strom aus den Windenergiegebieten in Norddeutschland in den Süden zu transportieren. Mit der Inbetriebnahme wird 2028 gerechnet.

Tennet gehört neben Amprion, TransnetBW und 50Hertz zu den vier Übertragungsanbietern in Deutschland. Eigentümer der Tennet-Muttergesellschaft ist der niederländische Staat. Der Deutschlandsitz befindet sich in Bayreuth.

© dpa-infocom, dpa:230602-99-917881/2


Von dpa
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