Im Urlaub einen süßen Straßenhund streicheln? Keine gute Idee. Denn ist das Tier mit Tollwut infiziert, ist sein Speichel infektiös. Durch einen Hundebiss oder kleine offene Stellen an der Hand können sich Menschen anstecken.
„Tollwut ist weltweit weitaus verbreiteter, als die meisten wissen - und ohne Impfung tödlich“, sagt Achim Hoerauf. Er ist der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie am Universitätsklinikum Bonn.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es weltweit mehr als 60 000 Tollwut-Fälle, die überwiegend durch Hunde übertragen wurden, meist in Asien und Afrika. So empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut (RKI) Reisenden in Tollwut-Endemiegebiete eine entsprechende Impfung. Im „Epidemiologischen Bulletin“ (14/2023) zeigt eine Weltkarte die Regionen an.
Zwar gibt es nach einer Tollwut-Infektion noch eine kurze Zeitspanne, in der sich nachimpfen lässt. Doch vorbeugen ist besser, als sich auf die Verfügbarkeit des Impfstoffes in einem fremden Land zu verlassen. Reisende können sich zu für sie sinnvollen Impfungen in einer tropenmedizinischen Einrichtung beraten lassen.
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