„Stunde der Gartenvögel“: weniger Schwalben und Mauersegler | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.05.2023 11:44

„Stunde der Gartenvögel“: weniger Schwalben und Mauersegler

Deutlich weniger Schwalben und Mauersegler, dafür mehr Meisen und Finken: Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV haben am Freitag die Ergebnisse der Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ präsentiert. „Wir sehen jetzt sehr deutlich, dass der starke Abwärtstrend bei den gebäudebrütenden Insektenfressern ungebremst weitergeht“, sagte Nabu-Geschäftsführer Leif Miller. Es seien weniger Mauersegler und Mehlschwalben gemeldet worden als im Vorjahr. „Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden. Denn bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot.“

Besser sieht es bei Finken- und Meisenarten aus. Sie wurden deutlich häufiger gezählt als im Vorjahr. „Grund dafür könnte das vergangene Mastjahr sein“, sagte Miller. „Es gab im Winter eine große Fülle an Baumfrüchten. Durch die guten Bedingungen haben vermutlich mehr Meisen und Finken als sonst den Winter überlebt.“

Deutschlandweit haben sich fast 59 000 Menschen an der „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt und rund 1,3 Millionen Vögel aus über 40 000 Gärten und Parks gemeldet. Die Aktion lief vom 12. bis 14. Mai, die Teilnehmenden zählten eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon oder im Park.

© dpa-infocom, dpa:230526-99-835225/2


Von dpa
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