Für Jan-Lennard Struff ist der Ultimate Tennis Showdown von Freitag bis Sonntag in Frankfurt die Generalprobe für sein Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause.
„Ich hatte gedacht, dass es schnell weitergeht, aber ich habe die vernünftige Variante gewählt“, sagte der 33 Jahre alte Profi aus Warstein der Deutschen Presse-Agentur. Er hatte kurz vor dem Wimbledon-Turnier eine Hüftverletzung erlitten.
„Ich habe drei Wochen gar nichts gemacht und sieben Wochen kein Tennis gespielt, weil ich zwischendurch immer wieder Schmerzen hatte“, berichtete Struff, der im Juni auf dem 21. Platz der Weltrangliste stand und damit so weit oben wie nie zuvor. „Die Diagnose der Ärztin war klar: Wenn ich zu früh anfange, könnte es auch in Richtung Karriere schwierig werden. Das ist es nicht wert gewesen.“
Sein Comeback auf der ATP-Tour wird er bei den Zhuhai Championships vom 20. bis 26. September geben. Danach sind in China die Teilnahmen in Peking und Shanghai geplant. Erstes Ziel sei, wieder Stabilität reinzubekommen. „Es wäre schön, wenn ich das Jahr auf Rang 30 beenden könnte und bis Ende des Jahres wieder im Spielrhythmus bin, um nächstes Jahr gut sein zu können“, meinte Struff.
Bei dem Frankfurter Turnier mit neuen Regeln wird es keine langen Spiele mit Sätzen geben, sondern es wird auf Zeit gespielt mit vier Vierteln à acht Minuten. Zudem zählt jeder Punkt wie sonst im Tiebreak, es gibt keine Zählweise der Spiele mit 15, 30, 40. „Hier sind interessante Regeln, ein Event, wo man spielen möchte. Als reine Show sehe ich es nicht“, sagte Struff, der mit dem Spitznamen „The Thunder“ („Der Donner“) spielt.
Nicht dabei sein kann er beim Davis-Cup-Duell am Wochenende um den Klassenerhalt in Bosnien-Herzegowina, bei dem auch Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev fehlt. „Ich drücke die Daumen und glaube, dass sie es schaffen können, auch wenn es dort ein Hexenkessel werden wird“, meinte Struff vor der Partie in Mostar.
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