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Veröffentlicht am 27.07.2023 06:25

Mehr Mitsprachemöglichkeiten für Bayerns Studierende

Studierende sitzen in einem Hörsaal einer Universität. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild)
Studierende sitzen in einem Hörsaal einer Universität. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild)
Studierende sitzen in einem Hörsaal einer Universität. (Foto: Peter Kneffel/dpa/Symbolbild)

Mehr Mitsprache für Bayerns Studierende: Auch im Freistaat sollen die Interessen und Meinungen der Studentenschaft ab sofort besser in der Landespolitik abgebildet werden. Dazu hatte sich bereits am vergangenen Sonntag der Landesstudierendenrat (BayStuRa) konstituiert. Er ist damit die erste gesetzlich legitimierte Vertretung der Studierenden auf Landesebene. Das Gremium dient dem Erfahrungsaustausch zwischen den Hochschulen und bündelt die Stimmen der 40 Studentenvertretungen in der Hochschulpolitik.

Damit hätten die Studierenden die Möglichkeit, Themen, die ihnen im Hochschulkontext wichtig sind, direkt bei Entscheidungsträgern vorzubringen, erklärte der jüngst gewählte Sprecher des Landesstudierendenrats, Thorsten Utz, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München. „Das kann von der Nachhaltigkeit von Hochschulen bis zu BAföG sehr diverse Themen betreffen“, betonte er.

„Gerade in Zeiten mit vielen Herausforderungen, wie beispielsweise steigenden Mieten und Lebenshaltungskosten, ist es für die Studierenden wichtig, mit einer schlagkräftigen Vertretung auf politischer Ebene Gehör zu finden“, sagte ein Sprecher des Studierendenwerks München-Oberbayern. Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) sprach von einem „historischen Tag für Bayerns Studierende“.

Laut Blume sei erfolgreiche Hochschulpolitik nur mit den Studierenden möglich. Deshalb wurde der Landesstudierendenrat als Gremium im Rahmen des Bayerischen Hochschulinnovationsgesetzes als ein Baustein der Hightech-Agenda Bayern eingerichtet. „Er wird ein wesentlicher Bestandteil der bayerischen Hochschul- und Wissenschaftsgemeinschaft sein“, betonte er.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte am Donnerstag dagegen, das Gremium sei „an das Wohlwollen der Landesregierung gebunden“ und könne sich nicht komplett selbst organisieren. Mit einer Verfassten Studierendenschaft wie in anderen Bundesländern sei der BayStuRa nicht vergleichbar.

„Die Chance, nach 50 Jahren endlich wieder eine Verfasste Studierendenschaft für echte Mitbestimmung einzuführen, wurde bewusst ignoriert“, sagte die Sprecherin des Landesauschusses für Studierende in der GEW Bayern, Lea Dahms.

© dpa-infocom, dpa:230727-99-547905/3


Von dpa
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