Kirchentag will Hoffnungszeichen setzen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 16.03.2023 15:16

Kirchentag will Hoffnungszeichen setzen

Kirchentags-Präsident Thomas de Maizière. (Foto: Daniel Vogl/dpa/Archivbild)
Kirchentags-Präsident Thomas de Maizière. (Foto: Daniel Vogl/dpa/Archivbild)
Kirchentags-Präsident Thomas de Maizière. (Foto: Daniel Vogl/dpa/Archivbild)

Die Zeiten sind unsicher - der Evangelische Kirchentag in diesem Jahr will deshalb Hoffnung und Orientierung schenken. Gewissheiten seien erschüttert durch mehrere Krisen gleichzeitig. „In diesen besonderen Zeiten wollen wir so etwas wie eine Zeitendeutung versuchen. Wir setzen gegen die Krisen und Unsicherheiten ein Zeichen der Hoffnung“, sagte Kirchentags-Präsident Thomas de Maizière am Donnerstag in Nürnberg. „Wir sind ein gemeinsames Lagerfeuer in diesem Land.“

Dass die evangelische Kirche derzeit viele Mitglieder verliert, sei nicht das zentrale Thema des Kirchentags, sagte der frühere Bundesminister: „Der Kirchentag ist nicht die Amtskirche, es geht nicht um die Zukunft der Institution. Es geht um die Zukunft des Glaubens.“

Vom 7. bis 11. Juni ist der Kirchentag in Bayerns zweitgrößter Stadt zu Gast. Etwa 100 000 Menschen werden erwartet – darunter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Der Kirchentag will sich vielen Themen widmen, darunter Klimakrise, Vielfalt, Demokratie, Soziales - und Waffenlieferungen. Denn ob die Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs mit Waffen unterstützt werden soll, ist ein in der evangelischen Kirche umstrittenes Thema. Dazu diskutieren Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und ein hochrangiger Vertreter der Bundeswehr. Das sei ein Novum auf dem Kirchentag, sagte Generalsekretärin Kristin Jahn: „Krieg und Frieden ist ein Thema, das gerade viele Menschen zerreißt, auch viele Christen.“ Man wage die Debatte, welche friedensethische Position angemessen sei.

Rund 2000 Veranstaltungen sind beim Kirchentag geplant - von großen Gottesdiensten über Bibelarbeiten bis hin zu Konzerten und Podien zu gesellschaftspolitischen Themen.

© dpa-infocom, dpa:230316-99-979619/2


Von dpa
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