Gegen Rüpel und für sicheres Radeln bei Aktionstag | FLZ.de

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Veröffentlicht am 26.09.2023 12:05

Gegen Rüpel und für sicheres Radeln bei Aktionstag

Angesichts der hohen Zahl von Fahrradunfällen hat das Innenministerium in Bayern mehr Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer gefordert. Kinder, Fußgänger und Radfahrer müssten besser geschützt werden, sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU). Beim bundesweiten Verkehrssicherheits-Aktionstag am Dienstag ging es Kirchner zufolge um „rücksichtslose Verkehrsrüpel“, die etwa auf Radwegen parken, auf Gehwegen fahren oder den Sicherheitsabstand zu Radlern nicht einhalten, aber auch um Geisterradler, die in falscher Richtung unterwegs sind.

Beim Aktionstag waren ab 6.00 Uhr morgens rund 1700 Polizistinnen und Polizisten in ganz Bayern bei Schwerpunktkontrollen im Einsatz. Autofahrer, Lastwagenfahrer und Radler müssten endlich mehr Rücksicht aufeinander nehmen, sagte Kirchner. Besonders hilfreich seien hier auch die Fahrradstreifen der Polizei mit bayernweit rund 800 Kräften.

Das Ministerium verwies auf die Statistik: 84 Radler seien 2022 bei 19.646 Unfällen gestorben, deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor. 2019 wurden 77 Tote registriert, 2021 waren es 63. Die Zahl der verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer stieg auf 18.296 (2019: 16.210, 2021: 16.039).

Im ersten Halbjahr 2023 starben nach Ministeriumsangaben 32 Radfahrer, ebenso viele wie im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Unfälle mit Radlern ging jedoch zurück - von 8953 im ersten Halbjahr 2022 auf nun 8174. Zudem gab es weniger Verletzte. Deren Zahl sank im selben Zeitraum von 8338 auf 7562.

© dpa-infocom, dpa:230926-99-337693/2


Von dpa
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