Etwas mehr Tuberkuloseerkrankungen 2022 in Bayern | FLZ.de

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Veröffentlicht am 22.03.2023 18:19

Etwas mehr Tuberkuloseerkrankungen 2022 in Bayern

Ein Arzt zeigt im Vivantes Klinikum Neukölln auf das Röntgenbild einer Lunge. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)
Ein Arzt zeigt im Vivantes Klinikum Neukölln auf das Röntgenbild einer Lunge. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)
Ein Arzt zeigt im Vivantes Klinikum Neukölln auf das Röntgenbild einer Lunge. (Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild)

Die Zahl der an Tuberkulose erkrankten Menschen in Bayern ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Nach 524 Fällen im Jahr 2021 registrierten die Behörden 588 Erkrankte, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Mittwoch in München mitteilte. „Mit lediglich rund fünf Fällen jährlich pro 100000 Einwohner sind wir ein Niedriginzidenzland“, erläuterte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Blicken wir jedoch auf die weltweiten Zahlen, sieht das ganz anders aus: 2021 starben 1,6 Millionen Menschen an Tuberkulose.“

Auch in den osteuropäischen Ländern sind die Fallzahlen oftmals deutlich höher als hierzulande. Deshalb werden Flüchtlinge aus der Ukraine bei ihrer Ankunft in einer Gemeinschaftsunterkunft routinemäßig auf die Infektionskrankheit untersucht. Sie kann unbehandelt zum Tod führen, ist bei strikter Einhaltung der Therapie aber gut behandelbar. Dafür müssen die Erkrankten teils mehrere Monate lang Medikamente nehmen und werden für diese Zeit wegen der Ansteckungsgefahr entweder im Krankenhaus oder Zuhause isoliert.

Nachdem die Zahl der gemeldeten Tuberkulosefälle in Bayern in den Jahren 2010 bis 2014 relativ konstant war, kam es 2015 und 2016 kurzzeitig zu einem kräftigen Anstieg auf gut 1000 Fälle. Seit 2017 sinkt die Zahl der Tuberkulosefälle jedoch wieder.

Wie in den Vorjahren waren im vergangenen Jahr in Bayern Männer häufiger als Frauen betroffen, am meisten in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen. Die durch Bakterien ausgelöste Krankheit befällt hauptsächlich die Lunge, es können aber auch andere Organe betroffen sein.

© dpa-infocom, dpa:230322-99-51604/2


Von dpa
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