Eintauchen in die Grabungen an der Welterbestätte Naga | FLZ.de

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Veröffentlicht am 19.05.2023 05:18

Eintauchen in die Grabungen an der Welterbestätte Naga

Blick durch den sogenannten römischen Kiosk auf der Gelände der Welterbestätte der Tempel von Naga. (Foto: Philipp Laage/dpa-tmn/dpa/Archivbild)
Blick durch den sogenannten römischen Kiosk auf der Gelände der Welterbestätte der Tempel von Naga. (Foto: Philipp Laage/dpa-tmn/dpa/Archivbild)
Blick durch den sogenannten römischen Kiosk auf der Gelände der Welterbestätte der Tempel von Naga. (Foto: Philipp Laage/dpa-tmn/dpa/Archivbild)

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst gibt spannende Einblicke in die Grabungen nach der antiken Welterbestätte Naga im Sudan. Die multimediale Schau „Naga - Die verschüttete Königsstadt“ erwecke mit Hilfe von Soundinstallationen, Audiotechnik und großen, begehbaren Fotopanoramen den Eindruck, direkt vor Ort zu sein, sagte Museumsdirektor Arnulf Schlüter, der den Bürgerkrieg im Sudan eine humanitäre Katastrophe und einen schweren Rückschlag für die Demokratiebewegung in dem Land nannte.

„In der Hoffnung auf ein Ende der Kampfhandlungen zeigen wir die Ausstellung unverändert und den Ort Naga so, wie wir ihn in all den Jahren kennenlernen durften.“

Die Ausstellung ist bis zum 22. Oktober zu sehen und richtet nach Museumsangaben den Blick auf den Grabungsalltag in der sudanesischen Steppe. Dabei gehe es unter anderem um die Frage, wie das Team vor Ort lebe, in welcher Beziehung es zu den Bewohnern vor Ort stehe und welche Methoden zum Einsatz kämen. Die Besucherinnen und Besucher können das Grabungshaus und die Ausgrabungsflächen der berühmten Ruinenstätte betrachten und sich in der Steppe ringsum umsehen.

Naga liegt nach Museumsangaben im südöstlichen Ausläufer der Wüste Sahara und war eine prachtvolle Tempelstadt. Ihre Blütezeit begann um 250 vor Christus und dauerte rund 500 Jahre. Danach verschwand die Stadt im Wüstensand.

1844 wurden sichtbare Monumente dokumentiert. Ab 1995 leitete das Ägyptische Museum Berlin die Grabungen, ab 2013 dann das Münchner Museum. Seit 2011 gilt die Stätte als Weltkulturerbe. Bislang wurden unter anderem Tempel und Statuen ausgegraben, dokumentiert und restauriert.

Die Grabungen ruhen den Angaben zufolge seit dem Frühjahr planmäßig. Alle Mitarbeitenden des Staatlichen Museums hätten den Sudan sicher und wohlbehalten verlassen, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:230519-99-745173/2


Von dpa
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