Der Citroën Berlingo II (2008 bis 2018) | FLZ.de

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Veröffentlicht am 08.03.2022 04:02

Der Citroën Berlingo II (2008 bis 2018)

Viel Platz für relativ günstige Preise: So zeigen sich Autos wie der Citroën Berlingo II. (Foto: Citroën/dpa-tmn)
Viel Platz für relativ günstige Preise: So zeigen sich Autos wie der Citroën Berlingo II. (Foto: Citroën/dpa-tmn)
Viel Platz für relativ günstige Preise: So zeigen sich Autos wie der Citroën Berlingo II. (Foto: Citroën/dpa-tmn)

Viel Platz für Passagiere und Gepäck - aber auch für Probleme und Zipperlein. Anders ausgedrückt: Der Nutzwert des Citroën Berlingo ist kaum zu übertreffen. Aber zumindest bei der Hauptuntersuchung (HU) ist die Bilanz des französischen Verpackungskünstlers zuweilen durchwachsen.

Modellhistorie: Die Zweitauflage des seit 1996 produzierten Berlingo rollte 2008 zu den Händlern. Die Modellpflege-Versionen folgten 2012 und 2015. Seit dem letzten Facelift waren unter anderem Rückfahrkamera, Touchdisplay und ein Notbremsassistent für den Stadtverkehr erhältlich. Die Diesel wurden auf Euro-6-Norm gebracht.

2018 kam die aktuelle dritte Generation, die Pkw-Variante gibt es seit Anfang 2022 nur noch als E-Auto.

Karosserievarianten: Der Berlingo II zählt zur Gattung der sogenannten Hochdachkombis. Auch in einer Nutzfahrzeugversion mit vergrößertem Ladevolumen wurde das Modell gebaut.

Abmessungen: 4,38 m x 1,81 m x 1,80 m bis (LxBxH); Kofferraumvolumen: 675 l regulär, 2650 l bei umgeklappter Rücksitzbank, 3000 l bei ausgebauter Rücksitzbank.

Stärken: Er fungiert als Großraumtaxi ebenso wie als Kleintransporter fürs Gewerbe oder - mit optionalen Klappsitzen im Kofferraum - auch als siebensitziges Familienauto. Laut „Auto Bild Tüv Report 2022“ sind Federn und Dämpfer solide gebaut, bis zur vierten HU geben die Bremsleitungen keinen Anlass zur Kritik; Funktion von Fuß- und Feststellbremse werden kaum bemängelt, ebenso die Auspuffanlage.

Schwächen: Die HU-Mängelliste ist lang. Laut Report schwächelt fahrwerkseitig ab der ersten HU die Lenkanlage, bei der zweiten kommt Rost hinzu, beim fünften Check Mängel an den Lenkgelenken.

Im Licht-Kapitel weisen demnach vor allem die Rückleuchten „katastrophale Werte“ auf. Ölverlust ist in allen Jahrgängen ein Thema, die Abgasuntersuchung (AU) ist vor allem bei der fünften HU eine Hürde.

Pannenverhalten: Nur die Modelle mit Erstzulassung in den Jahren 2016 bis 2018 landen in der ADAC-Pannenstatistik auf guten Plätzen, der Rest sortiert sich nach Angaben des Clubs im Mittelfeld ein, Exemplare von 2011 und 2013 sogar im hinteren Mittelfeld. Als die auffälligsten Pannenschwerpunkte nennt der ADAC Einspritzdüsen bei Modellen von 2011 sowie die Zündspule (2010 bis 2013).

Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 88 kW/120 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 55 kW/75 PS bis 88 kW/120 PS; die Nutzfahrzeugversion gab es auch mit E-Motor: 49 kW/67 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

- Berlingo 1.2 PureTech 110 Shine Stop&Start (2016); 81 kW/110 PS (Dreizylinder); 82.000 Kilometer; 10.400 Euro.- Berlingo 1.6 VTi 95 Attraction (2015); 72 kW/98 PS (Vierzylinder); 94.000 Kilometer; 7775 Euro.- Berlingo 1.6 BlueHDi 100 FAP XTR (2016); 73 kW/99 PS (Vierzylinder); 99.000 Kilometer; 9500 Euro.

© dpa-infocom, dpa:220307-99-418889/3

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