Corolla Cross: So tritt Toyotas Topseller als SUV auf | FLZ.de

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Veröffentlicht am 07.12.2022 04:22

Corolla Cross: So tritt Toyotas Topseller als SUV auf

Der Toyota Corolla Cross tritt nicht nur robuster auf als der konventionelle Fünftürer. Das Kompakt-SUV bietet auch eine höhere Sitzposition und einen erweiterten Aktionsradius. (Foto: Toyota Motor Corporation/dpa-mag)
Der Toyota Corolla Cross tritt nicht nur robuster auf als der konventionelle Fünftürer. Das Kompakt-SUV bietet auch eine höhere Sitzposition und einen erweiterten Aktionsradius. (Foto: Toyota Motor Corporation/dpa-mag)
Der Toyota Corolla Cross tritt nicht nur robuster auf als der konventionelle Fünftürer. Das Kompakt-SUV bietet auch eine höhere Sitzposition und einen erweiterten Aktionsradius. (Foto: Toyota Motor Corporation/dpa-mag)

Der Toyota Corolla geht unter die SUVs. Schon lange ist er als normales Steilheck und als Kombi in der Kompaktklasse vertreten. Doch nun bringen die Japaner den Weltbestseller als Corolla Cross gegen Autos wie den VW T-Cross, den Kia X-Ceed oder den Peugeot 3008 in Stellung.

Die Preise beginnen zunächst bei 38.600 Euro und liegen damit auf den ersten Blick rund 7000 Euro über dem konventionellen Fünftürer. Bei vergleichbarer Ausstattung und Motorisierung schmilzt der Unterschied jedoch auf 3000 Euro.

Außen verändert, innen vertraut

Dafür gibt es einen 4,46 Meter langen Crossover, der geschickt seine Nische im prallem Toyota-Programm findet. Denn nicht nur im Format, sondern vor allem in der Form liegt er genau zwischen dem sehr markanten und relativ kleinen C-HR und dem vergleichsweise großen, dafür aber wenig extrovertierten RAV-4. Er fällt auf, ohne dass er aneckt - und bietet genau die richtige Größe für ein klassischs Familienauto.

Während er außen kaum ein Bauteil mit dem gewöhnlichen Corolla teilt, wirkt er innen sehr vertraut - wenngleich er mit den digitalen Instrumenten und der neuen Software auf dem großen Touchscreen bereits das Corolla-Facelift vorwegnimmt. Aber weder das Layout des Cockpits noch die Grafiken auf den Displays sind sonderlich überraschend.

Die Materialauswahl fällt noch schlichter aus: Wie jeder Bestseller soll auch der Corolla Cross möglichst vielen gefallen und kann sich deshalb kaum Extravaganzen leisten. Aber wenn die Japaner schon an Farbe und Flair sparen, hätten sie zumindest ein bisschen mehr in Softlack und Hartschaum investieren können. So dagegen wirkt das Auto nicht nur nüchtern, sondern fast ein bisschen lieblos.

Viel Platz, wenig Variabilität

Keine Kritik gibt es dagegen an der Ausstattung mit allen wichtigen Assistenzsystemen, Panorama-Kameras und Sprachsteuerung. Auch die Platzverhältnisse sind bei 2,64 Metern Radstand vorn großzügig und hinten ausreichend. Zudem hat man trotz der angenehm hohen Sitzposition genügend Kopffreiheit, und die Kofferraumgröße ist mit 433 bis 1337 Litern völlig akzeptabel. Allerdings bietet der Corolla Cross im Gegensatz zu manchem Konkurrenten wenig Variabilität: Man kann die Rückbank zwar ein Teil nach dem anderen umklappen, doch verschieben lässt sie sich nicht.

Hybrid oder gar nichts

Typisch Toyota ist der Corolla Cross, wenn es um den Antrieb geht. Denn zumindest in Europa gibt es ihn weder als Diesel, noch als Benziner, sondern ausschließlich als Hybrid - dafür aber immerhin in zwei Versionen. Los geht es mit einem 2,0-Liter-Benziner, den die Japaner anders als in dem Steilheck-Modell auf Wunsch auch mit zwei E-Motoren koppeln und so Allrad ermöglichen.

Die Systemleistung liegt in beiden Fällen bei 145 kW/197 PS und lässt den Corolla sportlicher erscheinen als er tatsächlich ist. Nicht, dass er lahm wäre. Immerhin beschleunigt er in 7,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und hat im Stadtverkehr oder beim Überholen durchaus Drive. Doch wenn man längere Zeit aufs Gaspedal drückt, wirkt der Antrieb etwas träge, und auf der Autobahn ist bereits bei 180 Sachen wieder Schluss.

Weil zudem der Pufferakku relativ klein ist und nicht an der Steckdose geladen werden kann, liegt die elektrische Fahrstrecke bei kaum mehr als einem Kilometer und das Spitzentempo unter Strom bei rund 120 km/h. Dafür senkt die Technik jedoch den Verbrauch im besten Fall auf respektable 5,1 Liter (CO2-Ausstoß 114 g/km). Und als vollelektrische Alternative hat Toyota immerhin noch den Bz4X im Programm. Wer beim Corolla Cross Kosten sparen will und zudem keinen Allrad braucht, der bekommt im nächsten Jahr auch einen abgespeckten Antrieb mit einem 1,8-Liter-Benziner als Basis und einer Systemleistung von 103 kW/140 PS.

Fazit: Titelverteidigung könnte gelingen

Mit über 50 Millionen Exemplaren in mehr als einem halben Jahrhundert ist der Corolla ein Weltbestseller. Und dem Cross sei Dank dürfte das auch so bleiben. Als SUV ist er nicht nur praktisch und robust, sondern bringt auch Vorzüge wie eine hohe Sitzposition oder einen erweiterten Aktionsradius mit sich. Damit bietet der neue Corolla für einen überschaubaren Aufpreis vieles, was Familien heute von einem Kompakten erwarten.

Datenblatt: Toyota Coralla Cross 2.0L Hybrid

Alle Daten laut Hersteller

© dpa-infocom, dpa:221122-99-619317/17


Von dpa
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