Broschüre gegen Judenhass an Israelitische Gemeinde verteilt | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.12.2023 10:56

Broschüre gegen Judenhass an Israelitische Gemeinde verteilt

Die Polizei München hat eine Broschüre für Betroffene von Antisemitismus an die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern übergeben. Die Broschüren sollen an alle Mitglieder der Gemeinde verteilt werden, so die Polizei. Mehrere tausend Exemplare übergab das Polizeipräsidium München am Donnerstag an die Präsidentin der Gemeinde Charlotte Knobloch. Die Broschüre soll Betroffene von Antisemitismus und anderer Hasskriminalität ermutigen, die Taten anzuzeigen.

Der Polizei ist es besonders wichtig, Betroffene über ihre Schutzmöglichkeiten im Strafprozess aufzuklären. Demnach ist es möglich, bei besonderen Gefährdungen nicht die eigene Anschrift in der Akte aufzunehmen.

„Der Schutz der Jüdinnen und Juden vor Hasskriminalität ist für die Münchener Polizei ein Kernanliegen“, sagte Polizeipräsident Thomas Hampel in einer Pressemitteilung. Der Zentrale Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz Andreas Franck erklärte, dass nur etwa 20 Prozent der Betroffenen von judenfeindlichen Straftaten Anzeige erstatten. Die Broschüre soll dafür sorgen, dass dieser Anteil größer wird.

© dpa-infocom, dpa:231201-99-144740/2


Von dpa
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