Das weiße Führgeschirr verrät es: Ein Blindenführhund ist im Dienst. Damit er seinen Job - Herrchen oder Frauchen sicher von A nach B begleiten - gut erledigen kann, muss er sich voll konzentrieren können.
Die Informationskampagne „Woche des Sehens“ gibt Tipps für den Umgang mit Blindenführhunden - und nennt Fehler, die Sie dabei vermeiden sollten.
So knuffig der Vierbeiner auch ist - ist er als Führhund im Einsatz, sollte man ihn als Außenstehender nicht stören. Das heißt konkret: Anstarren, ansprechen, anlocken, streicheln oder füttern sind tabu.
Wer selbst mit Hund unterwegs ist, macht am besten einen großen Bogen um das Führgespann. Sozialkontakte mit anderen Hunden sind für einen Blindenführhund nämlich nur während seiner Freizeit angesagt.
Möchte man Hilfe anbieten, sollte man die blinde Person ansprechen - und nicht unvermittelt nach dem Führgeschirr greifen. Denn das kann sowohl Hund als auch Halter oder Halterin verunsichern.
Übrigens: In einem Fall sollten Sie die blinde Person unbedingt ansprechen. Und zwar, wenn die Fußgängerampel auf Grün umspringt. Blindenführhunde können die Ampelfarbe nämlich nicht deuten.
In Supermärkten, Arztpraxen oder Restaurants gilt ein Hundeverbot - von dem Blindenführhunde allerdings ausgenommen sind. Denn sie gelten per Gesetz als Hilfsmittel. Ein Fakt, den viele nicht kennen und daher Diskussionen beginnen.
Die „Woche des Sehens“ appelliert daher, Verständnis dafür zu haben, wenn einem an diesen Orten Blindenführhunde begegnen. Und: Bekommt man mit, dass einem Blindenführhund der Zutritt verwehrt wird, sollte man über die Rechtslage aufklären.
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