Unter Bäumen befinden sich die besten Schattenplätze. Was für Menschen im Sommer angenehm sein mag, ist für manche Pflanzen eine Herausforderung. Wollen Hobbygärtner Baumscheiben begrünen, sollten sie Pflanzen auswählen, die nur wenig Sonnenlicht brauchen.
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) rät zu Waldstauden - etwa Elfenblume (Epimedium), Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) und Wald-Aster (Aster divaricatus). Sie sind von Natur aus Standorte im Schatten großer Bäume gewöhnt.
Gut kombinieren kann man Waldstauden mit Farnen, Funkien und so manchen Gräsern. Zum Beispiel dem Japan-Goldbandgras (Hakonechloa macra) oder der Waldschmiele (Deschampsia cespitosa).
Die Bepflanzung rund um den Stamm hängt zusätzlich von der Baumart ab, etwa ob das Blätterwerk besonders ausladend und dicht ist oder ob es Sonnenlicht durchlässt. Auch die Baumwurzeln spielen eine Rolle.
Flachwurzler haben oft ein sehr dichtes Wurzelgeflecht. Dann haben es laut BGL-Experten sogar robuste Waldstauden und Gräser meist schwer. Der Tipp für solche Bedingungen: rankende Arten. Dazu gehören beispielsweise Efeu (Ilex), Kleines Immergrün (Vinca minor) oder Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum).
Am besten setzt man die Pflanzen an den Rand der Baumscheibe. Dort befinden sich meist weniger Wurzeln, so kann man leichter ein Pflanzloch ausheben. Die Bodendecker können von dort aus die Fläche bis zum Stamm erobern und mit der Zeit einen grünen Teppich um diesen bilden.
Noch ein Tipp: Wer im Herbst Zwiebelpflanzen um den Stamm herum einsetzt, kann sich im Frühling über eine blühende Fläche freuen. Denn in der Regel zeigen sich die Blüten, bevor die Bäume ein dichtes Blätterwerk ausbilden. Tragen die Äste noch kein Laub, bekommen Frühlingsblumen wie Krokus, Tulpe und Narzisse ausreichend Licht.
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