Eine 89 Jahre alte Wiesn-Besucherin ist betrunken in der Oktoberfest-Sanitätsstation gelandet. Die Aicher Ambulanz nannte sie am Dienstag „die bislang älteste Patientin, die wegen ihres Alkoholgenusses ihren Weg zu uns fand“.
Die gebürtige Münchnerin gab demnach an, seit mehr als 75 Jahren regelmäßig auf die Wiesn zu gehen. Dieses Mal jedoch sei sie aber - man werde ja langsam älter - nicht mehr „so gut beianander“ wie früher, zitierte die Aicher Ambulanz die Patientin.
Sie sei früher „ordentlich und stämmig“ und nicht „so a Krischperl“ gewesen wie heutzutage. Darum habe sie das zweite „Maßerl“ schon extra langsam getrunken. Trotzdem sei ihr schwindelig geworden. Den Grund zeigte der Alkomat, wie die Aicher Ambulanz mitteilte: 1,05 Promille.
Passanten hätten die Frau am Montag zur Sanitätsstation begleitet - wo es der Patientin dann den Angaben zufolge ganz gut gefiel. Es sei schon sehr lange her gewesen, dass sich so „fesche junge Buam“ um sie bemüht hätten. Dem 29 Jahre alten Sanitätsdienstleiter, der ihre Heimfahrt organisieren wollte, habe sie zugeflüstert, sehr gerne dürfe er sie heimfahren, aber „nur nach Hause, nicht ins Schlafzimmer, das ist die Tabuzone“. Sie sei nämlich anständig und „a bissl altmodisch“.
Letztendlich fuhr ein Taxi die alte Dame heim - allerdings erst nach einer Runde im Rollstuhl „durch die gesamte Sanitätsstation und den Außenbereich, bei der sie lächelnd den Mitarbeitern und den Patienten zuwinkte“, wie es in der Mitteilung der Aicher Ambulanz hieß.
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