Stiller WM-Held: Verletzter Toba „der wichtigste Mann“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.10.2023 07:28

Stiller WM-Held: Verletzter Toba „der wichtigste Mann“

Andreas Toba hat die deutschen Turner bei der WM unterstützt. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Andreas Toba hat die deutschen Turner bei der WM unterstützt. (Foto: Marijan Murat/dpa)
Andreas Toba hat die deutschen Turner bei der WM unterstützt. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Der heimliche Held des deutschen Teams ging still und grußlos durch das Rampenlicht aus der Halle. Zwei Tage nach seinem WM-Aus wegen einer Knieverletzung führte Andreas Toba bei den Turn-Weltmeisterschaften in Antwerpen seine Team-Kollegen als engagierter Betreuer durch die Qualifikation im Mannschafts-Mehrkampf hin zu einer fast sicheren Olympia-Teilnahme.

„So, wie der uns durch die Übungen geschrien hat, das ist unglaublich. Er ist der wichtigste Mann. Emotional ist es extrem wichtig, dass Andy hier mit dabei war und auch mit im Innenraum“, sagte der Olympia-Zweite Lukas Dauser.

Tränen in den Augen

Der 32 Jahre alte Toba hatte sich die Blessur beim Podiumstraining zugezogen. Noch ist unklar, wie schwer die Verletzung ist. Am Montag steht für den als „Hero de Janeiro“ bekannten Routinier zu Hause eine eingehende Untersuchung an. „Die Verletzung war schade für ihn. Ich habe seine Tränen in den Augen gesehen, als ich ihn leider rausnehmen musste“, berichtete Bundestrainer Valeri Belenki. 

Toba redete immer wieder mit seinen Teamkollegen, knetete ihnen ein wenig die müden Muskeln und feuerte sie unermüdlich an. „Er hat die Mannschaft super unterstützt. Ein großes Dankeschön an ihn“, sagte der Bundestrainer. 

Auch mit Tobas Hilfe stand am Ende für Dauser (Unterhaching), Pascal Brendel (Wetzlar), Lukas Kochan (Cottbus), Nils Dunkel und Tobas Ersatzmann Nick Klessing (beide Halle/Saale) Platz vier im Zwischenklassement mit 248,862 Punkten zu Buche. Da in den abschließenden zwei Umläufen heute nur noch acht Nationen starten, ist dem deutschen Team die Olympia-Qualifikation fast nicht mehr zu nehmen. Allerdings könnte statt Platz zwölf der elfte Rang nötig sein, weil die bereits qualifizierten Chinesen unerwartet hinter der DTB-Riege liegen.

© dpa-infocom, dpa:231001-99-397907/2


Von dpa
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