Bamberger OB bekräftigt: Ankerzentrum muss 2025 schließen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.11.2023 12:17

Bamberger OB bekräftigt: Ankerzentrum muss 2025 schließen

Das Ankerzentrum für geflüchtete Menschen in Bamberg soll nur bis 2025 betrieben werden - und dann wie vereinbart aufgelöst werden. Das hat der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) bekräftigt. „Die aktuelle und überfüllte Situation im Ankerzentrum löst erhebliche Konflikte aus, sowohl innerhalb als auch außerhalb dieser Flüchtlingseinrichtung. Die Fläche wird aber für bezahlbaren Wohnraum und soziale Angebote benötigt, so dass wir von der bayerischen Staatsregierung ein klares und unmissverständliches Signal zur Aufklärung erwarten“, sagte Starke laut Mitteilung vom Freitag bei einem Treffen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD).

Der Freistaat habe mit der Stadt „vertraglich und unwiderruflich“ vereinbart, dass das Zentrum spätestens Ende 2025 wieder schließt.

Es lägen konkrete Vorschläge auf dem Tisch, wie eine Flüchtlingsunterbringung in Bamberg nach 2025 dezentral realisiert werden könne, sagte Starke weiter. „Die Verantwortung zur Schließung des Ankerzentrums liegt beim Freistaat. Es wird höchste Zeit, dass sich die Verantwortlichen in München auf die neue Situation vorbereiten.“

Das Ankerzentrum befindet sich auf einem früher als Kaserne des US-Militärs genutzten Areal. In Ankerzentren werden neu angekommene Flüchtlinge untergebracht, in ihnen wird die Arbeit des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, der Bundesagentur für Arbeit, der Jugendämter, Justiz- und Ausländerbehörden gebündelt. Das soll die Asylverfahren und auch die Abschiebung derjenigen beschleunigen, die kein Bleiberecht bekommen.

Zum Stichtag 20. November lebten 2583 Menschen in der Bamberger Einrichtung. Ausgelegt ist das Ankerzentrum für 1500 Menschen, in Notfällen wäre aber Platz für bis zu 3400 Menschen.

© dpa-infocom, dpa:231124-99-62639/2


Von dpa
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