Bahnverkehr im Werdenfelsnetz wird neu ausgeschrieben | FLZ.de

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Veröffentlicht am 20.03.2023 17:08

Bahnverkehr im Werdenfelsnetz wird neu ausgeschrieben

Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild)
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild)
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild)

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) schreibt den Regionalverkehr im Werdenfels-Netz neu aus. Das Vergabeverfahren Werdenfels 2028+ sei eröffnet, teilte die BEG mit. Die europaweite Ausschreibung erfolge mit dem Verkehrsverbund Tirol (VVT). Sie umfasse den Regionalverkehr auf den Strecken München – Garmisch-Partenkirchen – Mittenwald – Scharnitz, München – Kochel, Murnau – Oberammergau sowie Garmisch-Partenkirchen – Reutte in Tirol – Pfronten-Steinach. Derzeit betreibt die DB Regio das Netz.

Im Wesentlichen gehe es um eine Fortschreibung des bestehenden Angebots. Neu seien ein durchgehender Stundentakt München – Garmisch-Partenkirchen – Innsbruck und die Schließung von Taktlücken auf der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen, Reutte in Tirol und Pfronten-Steinach. Zudem soll es Fahrzeuge mit mehr Sitzplätzen geben. Umfangreichere Leistungsverbesserungen seien Eventualpositionen. Damit könnte etwa ein weitestgehend halbstündliches Zugangebot zwischen München und Murnau – auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten – eingerichtet werden.

Die optionalen Verbesserungen hingen von der Finanzierbarkeit ab, sagte Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG. „Darüber entscheiden wir, wenn wir wissen, welche Preise die teilnehmenden Unternehmen in der Ausschreibung aufrufen. Wir hoffen außerdem, dass bis dahin eine Aussage der Bundesregierung über eine weitere Aufstockung der Regionalisierungsmittel vorliegt.“

Die Preise für Energie, Personal und Fahrzeuge seien stärker als die Regionalisierungsmittel des Bundes. Hinzu kämen weiter steigende Infrastrukturgebühren für die Nutzung von Schienen und Bahnhöfen, die rund 60 Prozent des BEG-Budgets aufzehrten. „Ohne eine weitere, deutliche Aufstockung der Regionalisierungsmittel durch den Bund können wir das Zugangebot deshalb leider kaum noch ausbauen.“

Den Zuschlag wollen BEG und VVT voraussichtlich im Dezember erteilen. Der Vertrag startet im Dezember 2027 für zwölf Jahre.

© dpa-infocom, dpa:230320-99-25204/2


Von dpa
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