Wenn Kollegen trauern: Kleine Gesten können helfen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 11.09.2023 16:52

Wenn Kollegen trauern: Kleine Gesten können helfen

Trauert ein Kollege, sind vor allem auch Führungskräfte gefragt - sie sollten sich nicht aus Unsicherheit heraus zurücknehmen. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Trauert ein Kollege, sind vor allem auch Führungskräfte gefragt - sie sollten sich nicht aus Unsicherheit heraus zurücknehmen. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)
Trauert ein Kollege, sind vor allem auch Führungskräfte gefragt - sie sollten sich nicht aus Unsicherheit heraus zurücknehmen. (Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn)

Verliert eine Kollegin oder ein Kollege einen nahestehenden Menschen, stellt sich für die übrigen Teammitglieder die Frage: Wie verhalten wir uns nun nur richtig - und wie können wir am besten unterstützen?

Eine allgemeingültige Antwort darauf gibt es nicht. Wichtig ist, sich an den Wünschen der Betroffenen zu orientieren. Und das Teammitglied zu fragen, ob er oder sie über den Verlust sprechen möchte oder lieber nicht. Dazu rät die Trauerberaterin Tanja Brinkmann im Online-Magazin „BAM“ der Arbeitnehmerkammer Bremen. „Bestenfalls klärt das die Führungskraft vorher.“

Schließlich trauert nicht jeder Mensch gleich oder hat die gleichen Bedürfnisse nach einem schweren Verlust, schon gar nicht am Arbeitsplatz. „Manche möchten über ihren Verlust reden, andere wollen einfach nur Arbeit und Normalität“, so Brinkmann, die das Netzwerk Trauer am Arbeitsplatz gegründet hat.

Unsicherheiten ansprechen

Unterstützen können je nachdem dann auch kleine Gesten, etwa ein Blumenstrauß vor dem Spind des Betroffenen oder ein Willkommensplakat bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz.

Besonders hilfreich sei für Trauernde zudem die Rücksichtnahme im Team, so Brinkmann: „Zu sehen, dass da jemand gerade einen wichtigen Menschen in seinem Leben verloren hat und deswegen nicht hundertprozentig leistungsfähig ist.“

Eines sollten besonders Vorgesetzte in jedem Fall vermeiden: Sich aus reiner Unsicherheit zurücknehmen. Besser: Die eigene Unsicherheit mit der Situation transparent machen. Sagen könne man Brinkmann zufolge etwa: „Ich weiß leider überhaupt nicht, was ich gerade sagen soll. Aber wenn du irgendetwas brauchst, sag es mir total gern.“

© dpa-infocom, dpa:230911-99-156532/2


Von dpa
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