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Veröffentlicht am 12.05.2022 10:53

Welcher Antrieb am besten für das Rad passt

Nicht mehr ganz neu, aber umso beliebter: Der Riemenantrieb findet sich an immer mehr Fahrrädern wieder. (Foto: Robert Günther/dpa-tmn)
Nicht mehr ganz neu, aber umso beliebter: Der Riemenantrieb findet sich an immer mehr Fahrrädern wieder. (Foto: Robert Günther/dpa-tmn)
Nicht mehr ganz neu, aber umso beliebter: Der Riemenantrieb findet sich an immer mehr Fahrrädern wieder. (Foto: Robert Günther/dpa-tmn)

Als Antriebsvariante für das Fahrrad gibt es längst nicht mehr nur die klassische Kette. Besonders bei E-Bikes und im Bereich der City- und Trekkingbikes kommt häufig der Riemenantrieb zum Einsatz. Worin liegen die Vor- und Nachteile - und lässt sich einherkömmliches Rad mit Kette auch nachrüsten?

Anstatt einer Kette, die über Ritzel und Kettenblätter läuft, führt der Riemen aus Carbonfasern über zwei Riemenscheiben - vergleichbar zum Autoriemen. Den Antrieb gibt es laut Pressedienst Fahrrad (pd-f) seit etwa 15 Jahren, der eine „langlebige Alternative zur Fahrradkette“ darstellen soll. 

Beliebt ist der Riemenantrieb aufgrund seiner Beständigkeit. Denn er halte etwa dreimal so lange wie eine herkömmliche Kette, heißt es im Fachportal. Unter anderem liegt es daran, dass sich der Riemen nicht längt - also nicht an Spannung verliert und somit wie bei der Kette über die Ritzel rutschen kann. Zwar ist er laut pd-f in seiner Anschaffung zunächst teurer, aber aufgrund seiner langen Haltbarkeit unterm Strich günstiger.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Wartung. Kette und Kassettenritzel werden meist nur aufwendig mit Zahnbürste, Tuch und Spülmittel sauber. Nach Einschätzung der Fahrradexperten reicht beim Riemenantrieb ein wenig warmes Wasser, um den Riemen, der meist aus Carbon gefertigt ist, zu reinigen. Genauso bietet der Riemen für Fahrradfahrer den Vorteil, dass kein Öl mehr notwendig ist - schmutzige Hosenbeine gehören daher zur Vergangenheit.

Der Riemenantrieb birgt aber auch Nachteile. Da sich Riemen grundsätzlich nicht teilen lassen, muss sich der Hinterbau des Fahrradrahmens öffnen lassen. Laut pd-f eignen sich Renn- und Mountainbikes allein daher schon nicht für einen Riemenantrieb.

Zusätzlich müsse der Rahmen eine gewisse Rahmensteifigkeit aufweisen, heißt es im Fachportal, damit sich der Rahmen nicht verwindet und der Riemen unangenehme Laufgeräusche von sich gibt. Ältere Räder ließen sich daher nicht auf einen Riemenantrieb umrüsten.

Grundsätzlich ist der Wechsel von Kette auf Riemen aber möglich. Sofern es sich um eine Getriebeschaltung (Nabenschaltung) oder ein Zentralgetriebe handelt, lassen sich die Einzelteile umbauen. Weitaus einfacher ist der umgekehrte Weg: Ohne Probleme können Fahrradfahrer von Riemen zur Kette wechseln.

© dpa-infocom, dpa:220512-99-256955/2

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