Verdi kündigt Warnstreiks in Kitas und Kliniken an | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 13.02.2023 11:18

Verdi kündigt Warnstreiks in Kitas und Kliniken an

Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. (Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild)
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. (Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild)
Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi. (Foto: Tom Weller/dpa/Symbolbild)

Die Gewerkschaft Verdi hat Warnstreiks in Kitas und Krankenhäusern in Bayern angekündigt. Der stellvertretende Landesbezirksleiter Sinan Öztürk sagte am Montag, zum Auftakt der bundesweiten Tarifrunde für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Kommunen und Bund hätten die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot gemacht.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 22. und 23. Februar in Potsdam statt. Bis dahin werde es in Bayern Arbeitsniederlegungen in Kliniken und Kindertagesstätten sowie in Stadtverwaltungen, Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern geben, teilte Verdi mit. Ersten Aktionen sind für Dienstag geplant. Oberbayern steht zunächst nicht auf dem Warnstreikplan.

Die Gewerkschaft verweist auf die hohe Inflation und hohe Arbeitsbelastung im öffentlichen Dienst aufgrund unbesetzter Stellen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände entgegnete, die Tariflöhne im öffentlichen Dienst seien in den letzten zehn Jahren stärker gestiegen als die Inflation. Ein hoher Abschluss werde letztlich die Bürger stärker belasten.

Elternbeiräte der städtischen Kitas in München, Olching, Ingolstadt und Nürnberg appellierten gemeinsam an die Tarifparteien, sich zügig und ohne Streiks und Schuldzuweisungen zu einigen. „Wir fragen uns, wieso diese Rituale einer überkommenen Streitkultur immer wieder und wieder auf unserem Rücken ausgetragen werden, wir fühlen uns hilflos!“, teilten sie in einer Pressemitteilung mit. Die Einnahmen der kommunalen Haushalte seien nicht eingebrochen, und gute Bezahlung könne erzieherische Berufe attraktiver machen.

© dpa-infocom, dpa:230213-99-576806/3


Von dpa
north