Stadt setzt bei Gasteig-Sanierung auf Partnerschaftsmodell | FLZ.de

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Veröffentlicht am 06.12.2023 14:58

Stadt setzt bei Gasteig-Sanierung auf Partnerschaftsmodell

Blick vom großen Turm über die bayerischen Landeshauptstadt München. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Blick vom großen Turm über die bayerischen Landeshauptstadt München. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Blick vom großen Turm über die bayerischen Landeshauptstadt München. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Münchner Stadtspitze will die Sanierung des in die Jahre gekommenen Kulturzentrums Gasteig samt Philharmonie nun gemeinsam mit einem Bauunternehmer vorantreiben. Der Aufsichtsrat der Gasteig München GmbH habe sich für eine Generalsanierung in einem Partnering-Modell ausgesprochen, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Den Angaben zufolge funktioniert das wie eine Partnerschaft, bei der beide gemeinsam an dem Projekt arbeiten. Am 20. Dezember muss noch der Stadtrat entscheiden.

„Auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten stehen wir zu unseren Kultureinrichtungen. Wir führen den Gasteig als größte europäische Kultureinrichtung in die Zukunft, und er steht weiter dafür, Kultur für alle zu bieten“, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) nach der Sitzung.

Um die Sanierung des Kulturbaus wird seit vielen Jahren gerungen. Zuletzt wurde nach einem Investor für das auf rund 450 Millionen Euro geschätzte Projekt gesucht, der sich aber nicht fand. Im Gespräch war auch, statt einer Generalsanierung das Gebäude nur in Grundzügen zu renovieren. Kulturinstitutionen wie die Münchner Philharmoniker und die zentrale Stadtbibliothek sind jedoch bereits ausgezogen. Sie sind seit 2021 im Ausweichquartier HP8, in dem mit der Isarphilharmonie auch ein Konzertsaal errichtet wurde, der für seine Akustik gelobt wird. Im Stammhaus gibt es indes Zwischennutzungen.

Manuel Pretzl (CSU), Chef der Stadtratsfraktion aus CSU und Freien Wählern, begrüßte die Entscheidung, übte aber auch Kritik. Durch falsche Entscheidungen habe man viel Zeit verloren. Die Suche nach Investoren sei jahrelang verschleppt und letztlich zum Scheitern gebracht worden. „2020 hätte es noch Investoren am Markt gegeben, die die Kosten getragen hätten. Jetzt muss das Geld aus dem städtischen Haushalt kommen“, sagte Pretzl.

© dpa-infocom, dpa:231206-99-202167/3


Von dpa
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