Siemens verdreifacht Gewinn: Prognose erneut angehoben | FLZ.de

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Veröffentlicht am 17.05.2023 07:06

Siemens verdreifacht Gewinn: Prognose erneut angehoben

Das Schriftzug-Logo des deutschen Industriekonzerns Siemens. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Das Schriftzug-Logo des deutschen Industriekonzerns Siemens. (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Das Schriftzug-Logo des deutschen Industriekonzerns Siemens. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Bei Siemens sprudeln die Gewinne. Im vergangenen zweiten Geschäftsquartal verdreifachte sich das Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beinahe auf 3,6 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Im ersten Geschäftshalbjahr waren es 5,2 Milliarden - und damit schon jetzt mehr als im gesamten Geschäftsjahr 2022. Dabei profitierte Siemens auch von der Kursentwicklung der Aktien von Siemens Energy: Dass die Minderheitsbeteiligung nach einer Schwächephase wieder an Wert gewann, brachte einen Buchgewinn von 1,6 Milliarden Euro.

Auch jenseits dieses Sondereffekts lief es gut. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 19,4 Milliarden kräftig zu - ebenso der Auftragseingang, der um 13 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro kletterte. Vor diesem Hintergrund hob Siemens seine Prognose zum zweiten Mal in diesem Geschäftsjahr an: Der Umsatz soll jetzt um ein bis zwei Prozentpunkte schneller wachsen, der Gewinn um einige Hundert Millionen Euro höher ausfallen. Er gehe „ausgesprochen zuversichtlich“ in die zweite Hälfte des Geschäftsjahres, sagte Finanzchef Ralf Thomas.

Konzernchef Roland Busch lobte eine „hervorragende Leistung“ im zweiten Geschäftsquartal, das bei Siemens von Januar bis März läuft. Die beiden größten Konzernsparten, Digital Industries und Smart Infrastructure, hätten Rekordergebnisse eingefahren. Auch die kleinere Bahnsparte Siemens Mobility verbesserte sich. Hier hatte allerdings vor einem Jahr noch ein Minus wegen der gegen Russland verhängten Sanktionen gestanden.

Die Aktien von Siemens Energy - zuletzt hielt Siemens noch 31,9 Prozent an dem Unternehmen - will der Konzern nicht hastig abstoßen, obwohl sie nach einer Schwächephase inzwischen wieder das Niveau des Börsenstarts erreicht haben. Grundsätzlich bekannte sich Finanzvorstand Thomas zwar zum Ziel, sich von der Beteiligung langfristig zu trennen. Das wolle man aber mit ruhiger Hand und marktschonend tun. Mehr dazu will Siemens am Ende des Geschäftsjahres sagen - also voraussichtlich bei der Vorlage der Jahreszahlen im November.

Die positive Entwicklung macht sich auch im Personalbestand bemerkbar. Weltweit zählte Siemens am 31. März 316 000 Mitarbeiter. Das sind 5000 mehr als zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres am 30. September. In Deutschland stieg die Zahl um 1000 auf 87.000.

An der Börse kamen die Zahlen von Siemens gut an. Am Mittwochvormittag war die Aktie größter Gewinner im Dax.

© dpa-infocom, dpa:230517-99-719818/4


Von dpa
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