Rummenigge sicher: „Die Super League ist tot“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.06.2023 17:23

Rummenigge sicher: „Die Super League ist tot“

Karl-Heinz Rummenigge spricht während einer Podiumsrunde beim SpoBis-Kongress. (Foto: David Inderlied/dpa)
Karl-Heinz Rummenigge spricht während einer Podiumsrunde beim SpoBis-Kongress. (Foto: David Inderlied/dpa)
Karl-Heinz Rummenigge spricht während einer Podiumsrunde beim SpoBis-Kongress. (Foto: David Inderlied/dpa)

Karl-Heinz Rummenigge sieht nicht mehr die Bedrohung einer Super League im europäischen Fußball. „Die Super League ist tot. Sie ist gestorben 48 Stunden, nachdem sie proklamiert wurde“, sagte der langjährige Vorstandschef des FC Bayern München, der nun wieder im Aufsichtsrat des Serienmeisters sitzt, am Donnerstag auf der Sportmesse SpoBis in Düsseldorf.

„Es kann sein, dass man vor Gericht am Ende des Tages Recht bekommt. Aber es wird kein Club aus Deutschland, kein Club aus Frankreich und kein weiterer aus Italien oder Spanien da mitmachen“, sagte Rummenigge. Von ursprünglich 14 Vereinen sind derzeit nur noch Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin übrig geblieben und verfolgen weiter den Plan einer eigenen Liga. „Das Ganze ist handwerklich ein Schnellschuss gewesen, der nicht komplett zu Ende gedacht wurde“, sagte der 67-Jährige.

Dennoch sieht er auch Schwierigkeiten auf den Fußball zukommen. „Wir sind demnächst die einzige Industrie der Welt, die nur noch Verluste macht“, mahnte Rummenigge: „Du arbeitest von morgens bis abends nur noch für die Kasse der Spieler und der Berater. Das ist ein Kreislauf, in dem du nicht gewinnen kannst.“

Zudem sei die englische Liga auf Sicht zu weit entfernt. „Die Premier League treibt uns vier andere in den Wahnsinn“, sagte Rummenigge mit Blick auf die „big five“ der fünf großen internationalen Ligen aus England, Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich. „Dort wurde im letzten Transfermarkt doppelt so viel umgesetzt wie in allen vier anderen Ligen zusammen“, sagte Rummenigge: „Ich sehe kein Ende dieser Dominanz und fürchte, dass England uns immer mehr von sich hertreibt.“

© dpa-infocom, dpa:230601-99-907963/2


Von dpa
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