ProSiebenSat.1 setzt auf Entertainment und Joyn | FLZ.de

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Veröffentlicht am 28.03.2023 08:53

ProSiebenSat.1 setzt auf Entertainment und Joyn

Das Logo und der Schriftzug der „ProSiebenSat.1 Media SE”. (Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild)
Das Logo und der Schriftzug der „ProSiebenSat.1 Media SE”. (Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild)
Das Logo und der Schriftzug der „ProSiebenSat.1 Media SE”. (Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild)

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 setzt künftig noch stärker auf sein Entertainment-Geschäft rund um TV-Werbeerlöse und die Produktion von Programminhalten. Dabei solle der hauseigene Streaming-Dienst Joyn eine zentrale Rolle einnehmen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Unterföhring bei München mit. „Künftig liegt unser Investitionsfokus auf dem Entertainment-Geschäft“, sagte Bert Habets, der vergangenen November den Posten als Vorstandsvorsitzenden übernommen hatte. Wachstum erhofft sich der frühere RTL-Manager auch von „Kooperationen mit unterschiedlichen Branchenpartnern“ sowie Zukäufen.

Trotz der eingetrübten Aussichten auf dem Werbemarkt bestätigte ProSiebenSat.1 sein mittelfristiges Umsatzwachstumsziel von durchschnittlich vier bis fünf Prozent pro Jahr. Zu den Langzeitambitionen machte das Unternehmen zunächst keine Angaben.

Der Konzern muss noch seine Zahlenvorlage für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2022 nachholen. Den ursprünglich anberaumten Termin hatte der Vorstand kurzfristig wegen regulatorischer Unklarheiten beim Geschäftsmodell des Erlebnis-Vermittlers Jochen Schweizer Mydays verschoben. Es geht darum, inwieweit die Gutscheine unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz fallen. Auch der Termin für die ordentliche Hauptversammlung am 2. Mai wackelt.

ProSiebenSat.1 rechnet damit, frühestens Ende April erste Ergebnisse seiner Untersuchung zu regulatorischen Unklarheiten vorstellen zu können. „Wir benötigen noch vier bis sechs Wochen“, sagte Habets.

Damit könnte ProSiebenSat.1 die Frist gemäß der Regeln der Deutschen Börse nicht einhalten, binnen vier Monaten nach dem Ende der betreffenden Geschäftsperiode den Jahresbericht vorzulegen. Daher droht ein temporärer Rauswurf aus dem MDax.

Mit Blick auf die ParshipMeet Group will der Konzern die operative Performance stärken und dabei die Geschäfte neu ordnen. ProSiebenSat.1 hatte erwogen, den Datingportal-Anbieter an die Börse zu bringen. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg legten den Plan wie bei vielen anderen Unternehmen dann aber auf Eis.

© dpa-infocom, dpa:230328-99-115007/3


Von dpa
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