Optik und Gesundheit: Tipps für klares Wasser im Aquarium | FLZ.de

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Veröffentlicht am 18.02.2022 11:40

Optik und Gesundheit: Tipps für klares Wasser im Aquarium

Über glasklares Wasser freuen sich Fischbeobachter - doch davon profitieren auch die Bewohner des Aquariums. (Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)
Über glasklares Wasser freuen sich Fischbeobachter - doch davon profitieren auch die Bewohner des Aquariums. (Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)
Über glasklares Wasser freuen sich Fischbeobachter - doch davon profitieren auch die Bewohner des Aquariums. (Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn)

Grün, Weiß oder doch eher Braun - die Verfärbung des Wassers kann die Ursache eines Problems verraten. Denn es gibt unterschiedliche Arten von Wassertrübung, sagt Florian Grabsch vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA).

Für Aquariumbesitzer ist trübes Wasser nervig, da sie ihre Fische in glasklaren Gewässern besser beobachten können. Für die Bewohner können die Verfärbungen sogar schädlich sein. Kurzfristig hilft es, die Scheiben des Beckens von außen und von innen gründlich mit einem Mikrofasertuch zu reinigen. Dabei keinesfalls Glasreiniger verwenden.

Ein dunkler Standort und neues Wasser

Langfristig sollten Aquariumbesitzer der Ursache nachgehen. Während grüne Verfärbungen etwa auf eine Schwebalgenblüte hindeutet, spricht eine weißliche Verfärbung eher für einen Bakterienbefall.

Gegen die Algenblüte hilft es, dass Becken an einen dunklen Ort zu stellen. Denn häufig entsteht sie durch zu viel Sonne. „Schon eine Sonneneinstrahlung von wenigen Minuten am Tag kann der Grund für starken Algenwuchs sein“, sagt Grabsch. Eine kurze Blütezeit schadet den Tieren nicht. Die Algen sollte man aber eindämmen.

Wenn sich die Algenblüte bereits ausgebreitet hat und fortgeschritten ist - sollte man das Aquarium für drei Tage komplett abdunkelt positionieren - und dabei auch das Licht ausschalten. Danach sollte man das Wasser wechseln.

Aufwirbelungen vermeiden

Für eine bräunliche Färbung sind meist Schwebstoffe im Wasser verantwortlich. Oft lösen sie grabende Fische oder Krebse aus, die Mulm und Bodengrund verwirbeln. Aber auch beim Wechseln des Wassers können sie vom Boden aufwirbeln. Dauerhaft können zu viele Schwebstoffe Tiere und Pflanzen beeinträchtigen.

Der Experte rät: Den Bodengrund gründlich waschen, angefallenen Mulm entfernen und das Wasser vorsichtig wechseln. Treten die Schwebeteilchen häufiger auf, kann auch ein Austausch des Filters, am besten bestückt mit Filtervlies, die Lösung sein.

Bei weißlicher Trübung schnell handeln

Richtig gefährlich kann eine weißliche Trübung sein, die meist auf eine Bakterienblüte hindeutet. Auslöser ist meist ein Übermaß an Nährstoffen im Wasser - das kann an einem toten Fisch oder Überfütterung liegen.

Die Bakterien bilden einen weißen Flaum um das Futter, der oft mit Schimmel verwechselt wird. Das Problem: Die Bakterienblüte verbraucht sehr viel Sauerstoff - Fische können in Atemnot geraten. Auch hier hilft es, das Becken zu reinigen und das Wasser zu wechseln. Langfristig sollte man die Fische weniger oder anders füttern.

Noch ein Tipp: Auch Pflanzen können dabei helfen, das Aquarium weniger anfällig für Bakterien- und Algenblüten zu machen.

© dpa-infocom, dpa:220218-99-188880/3

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