Kurschus: Eine kleinere Kirche kann sich Gehör verschaffen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 06.06.2023 10:08

Kurschus: Eine kleinere Kirche kann sich Gehör verschaffen

Präses Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, predigt. (Foto: Matthias Rietschel/dpa)
Präses Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, predigt. (Foto: Matthias Rietschel/dpa)
Präses Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, predigt. (Foto: Matthias Rietschel/dpa)

Trotz sinkender Mitgliederzahlen hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, zu mehr Optimismus aufgerufen: „Auch eine kleinere Kirche kann sich mit ihrer Stimme Gehör verschaffen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Die Menschen erwarteten von der Kirche, dass sie „das Fenster zum Himmel offen“ hält. „Die Menschen brauchen Transzendenz, also eine Dimension, die über unsere Erfahrung hinausgeht. Das ist ein tiefes Bedürfnis in einer Zeit, in der wir alle merken, wie begrenzt unsere Möglichkeiten sind und an wie vielen Stellen wir nicht mehr wissen, wie es weitergeht.“

Als EKD-Ratsvorsitzende wäre Kurschus eine prominente Teilnehmerin des bevorstehenden 38. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg gewesen - doch wegen einer Corona-Erkrankung musste sie ihre Teilnahme absagen, wie die EKD am Dienstag mitteilte. Der Kirchentag beginnt an diesem Mittwoch.

Kurschus, die an der Spitze der Evangelischen Kirche in Westfalen steht, sagte weiter, das Thema Klimaschutz habe viel mit Gerechtigkeit zu tun. „Ich habe mein Leben jetzt schon 60 Jahre mit vielen Privilegien zugebracht und vieles selbstverständlich konsumiert und genossen. Darf ich einfach weitermachen wie bisher? Es wäre doch eine Frechheit zu denken, na für mich wird's schon noch reichen, und die danach kommen, die können sehen, wo sie bleiben.“

© dpa-infocom, dpa:230606-99-955869/2


Von dpa
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