Nach den schweren Hagelschäden in Benediktbeuern hat der oberbayerische Ort schon jetzt die traditionelle Leonhardifahrt am 5. November abgesagt. Statt der Fahrt, an der knapp 50 meist vierspännige Pferdegespanne teilnehmen, sei nun ein Leonhardiritt geplant, teilte die Tourist-Information Benediktbeuern am Donnerstag mit. Das habe der Leonhardi-Ausschuss des Ortes am Vortag beschlossen.
„Eine Durchführung der Leonhardifahrt muss insbesondere aus Sicherheits- und Organisationsaspekten beurteilt werden. Im Ergebnis kommt man leider zum Schluss, dass dies unter den genannten Umständen nicht gewährleistet werden kann“, sagte Bürgermeister Anton Ortlieb.
Durch das Unwetter seien Gebäude im Ort wie auch die Klosteranlage Benediktbeuern gravierend beschädigt worden. Die Sanierungsmaßnahmen liefen derzeit überall. Im Dorf seien die Aufräumarbeiten in vollem Gange, so dass es immer wieder zu Straßenteilsperrungen kommen könne.
Schon jetzt sei auch klar, dass das Kloster und die Pfarrkirche Basilika St. Benedikt bis auf Weiteres weiträumig abgesperrt sein würden. Im Innenhof des Klosters erhalten sonst Pferde und Wallfahrer den Segen. Anschließend wird in der Basilika ein feierlicher Wallfahrtsgottesdienst zelebriert.
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