Gehaltszuschlag soll neue Lehrer in ländlichen Raum locken | FLZ.de

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Veröffentlicht am 27.02.2023 16:11

Gehaltszuschlag soll neue Lehrer in ländlichen Raum locken

Viele Schulen in Deutschland dürften vermutlich in den nächsten Jahren weiterhin mit einem Lehrermangel zu kämpfen haben. (Foto: Caroline Seidel/dpa)
Viele Schulen in Deutschland dürften vermutlich in den nächsten Jahren weiterhin mit einem Lehrermangel zu kämpfen haben. (Foto: Caroline Seidel/dpa)
Viele Schulen in Deutschland dürften vermutlich in den nächsten Jahren weiterhin mit einem Lehrermangel zu kämpfen haben. (Foto: Caroline Seidel/dpa)

Mecklenburg-Vorpommern gewährt vom kommenden Schuljahr an neuen Lehrern einen Zuschuss, die eine besonders schwer zu besetzende Stelle im ländlichen Raum antreten.

Der Zuschuss beträgt monatlich 424,25 Euro brutto für vier Jahre, wie Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) am Montag in Schwerin sagte. Dies entspreche zehn Prozent des Grundgehaltes.

Gewährt werde der Zuschlag neu in den Schuldienst des Landes eingestellten Pädagogen, die eine schon mehrfach erfolglos ausgeschriebene Stelle als Mathematik-, Informatik-, Biologie-, Chemie- oder Physiklehrer an einer Regionalen Schule im ländlichen Raum annehmen. Als ländlicher Raum gelte dabei alles außerhalb der Städte Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund, Greifswald und Wismar.

Altersbedingte Abgänge werden nicht kompensiert

Das Programm gilt Oldenburg zufolge für 50 Stellen - so viele gebe es aktuell in MV, auf die die genannten Kriterien zutreffen. Pro Jahr stünden gut 250.000 Euro aus dem Haushalt zur Verfügung, dazu habe es Absprachen mit dem Finanzministerium gegeben. Gestrichen werde dafür an anderer Stelle nicht, betonte sie.

Die ersten Stellen mit dem Zuschlag, die im Ausschreibungsportal im Internet mit einem Euro-Zeichen markiert seien, werden den Angaben zufolge an diesem Dienstag freigeschaltet. „Wir versuchen alles mögliche“, sagte Oldenburg über den jüngsten Versuch, Lehrer zu gewinnen. Bundesweit herrsche Lehrermangel. Die Zahl junger Menschen im studierfähigen Alter reiche nicht aus, um die große Zahl altersbedingter Abgänge aus den Lehrerzimmern in den kommenden Jahren auszugleichen.

Wie groß der Mangel an Lehrkräften in den naturwissenschaftlichen Fächern besonders an Regionalen Schulen im ländlichen Raum ist, illustrierte die Ministerin mit einigen Beispielen. So sei an der Regionalen Schule Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald) eine Stelle für Mathe und Physik bereits elfmal erfolglos ausgeschrieben worden, in Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) eine Stelle für einen Biologielehrer neunmal, in Mühlen-Eichsen (Nordwestmecklenburg) eine Stelle für Biologie und Chemie fünfmal.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-760346/3


Von dpa
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