Boxer stirbt nach Kampf - Augenzeugen: Geordnete Rettung | FLZ.de

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Veröffentlicht am 16.05.2022 08:16

Boxer stirbt nach Kampf - Augenzeugen: Geordnete Rettung

Ein Schild mit der Aufschrift „Bürgerhaus“ ist im Ortskern an einem Gebäude angebracht. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Ein Schild mit der Aufschrift „Bürgerhaus“ ist im Ortskern an einem Gebäude angebracht. (Foto: Peter Kneffel/dpa)
Ein Schild mit der Aufschrift „Bürgerhaus“ ist im Ortskern an einem Gebäude angebracht. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Nach dem Tod eines Boxers bei einem Wettkampf in Garching (Landkreis München) haben Augenzeugen von einer geordneten Rettung berichtet. Binnen kürzester Zeit seien der Ringarzt und Helfer bei dem 38-Jährigen gewesen, der am Samstagabend im Ring ohne ersichtlichen Grund zusammengebrochen sei. Das sagte der Kulturreferent von Garching, Thomas Gotterbarm, der Deutschen Presse-Agentur. Der Rettungsweg sei frei gewesen. Das Kulturreferat war Vermieter des Bürgerhauses, wo der Wettkampf stattfand.

Bei der Polizei hieß es, der Rettungsdienst habe die Beamten angefordert, da sich die Helfer von einer von dem Vorfall emotional betroffenen Personengruppe bedrängt und gestört fühlten. Die Rede war in der Mitteilung vom Sonntag von 50 Menschen. Alle seien in Sorge um den Mann gewesen und hätten helfen wollen, betonte Gotterbarm. Freunde und Angehörige, aber auch die Fans seien sehr betroffen gewesen. So war es auch bei Rettern zu hören.

Die Polizei stellte am Montag klar, dass es nach bisherigen Erkenntnissen keine Verzögerungen bei der Hilfe für den Mann gab. Woran der Boxer starb, ist noch unklar.

Anfangs war vermutet worden, dass es die Folge eines Schlages auf den Kopf waren. Am Montag hieß es dazu bei der Polizei, dass es Hinweise gebe, dass eine Erkrankung die Ursache gewesen sein könnte. Bei der Veranstaltung habe sich bei dem Sportler eine „medizinische Notfallsituation“ ergeben, teilten die Beamten weiter mit. In der Folge hätten Polizeibeamte die notfallmedizinische Behandlung vor Ort abgesichert, erläuterten die Beamten.

Der Mann hatte nach Angaben eines anderen Vertreters des Kulturreferats, der die Veranstaltung verfolgte, zwei Runden gekämpft. Beim Gong zur dritten Runde sei er in die Mitte des Rings gegangen und plötzlich zusammengesackt. Er sei noch im Ring über längere Zeit reanimiert worden.

Familienangehörige des Boxers, Freunde und Fans reagieren entsetzt. Das Publikum - rund 400 Menschen - sei sofort und geordnet aus dem Saal gebracht worden, sagte Gotterbarm. Die Veranstaltung sei professionell mit Helfern, einem Ringarzt und Security organisiert gewesen.

Nach seinen Worten spielten sich ergreifende Szenen ab. Die Angehörigen seien verzweifelt gewesen, jemand sei im Saal niedergekniet und habe gebetet. Der Boxer war nach dem Vorfall ins Krankenhaus gebracht worden, wo er am Sonntag starb.

© dpa-infocom, dpa:220516-99-305114/5

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