340 Millionen Jahre alt: Bayern hat ein „Gestein des Jahres“ | FLZ.de

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Veröffentlicht am 13.07.2023 11:39

340 Millionen Jahre alt: Bayern hat ein „Gestein des Jahres“

Das Gestein Grauwacke im Steinbruch Glosberg in Kronach. (Foto: Loth/Bayerisches Landesamt für Umwelt/dpa)
Das Gestein Grauwacke im Steinbruch Glosberg in Kronach. (Foto: Loth/Bayerisches Landesamt für Umwelt/dpa)
Das Gestein Grauwacke im Steinbruch Glosberg in Kronach. (Foto: Loth/Bayerisches Landesamt für Umwelt/dpa)

Es entstand vor 340 Millionen Jahren durch Erdbeben am Meeresstrand: Die Kronacher Grauwacke im Steinbruch Glosberg ist vom Landesamt für Umwelt (LfU) zu Bayerns „Gestein des Jahres“ gekürt worden. „Kronach beherbergt einen der wenigen Orte in Bayern, wo das versteinerte Zeugnis einer stürmischen Vergangenheit bestaunt werden kann“, teilte Roland Eichhorn, Leiter des Geologischen Dienstes im Landesamt, am Donnerstag mit.

Durch heftige Erdbeben hat sich das Gestein vor etwa 340 Millionen Jahren gebildet: Gesteinsmaterial bewegte sich danach als lawinenartiger Schlammstrom auf den Tiefseeboden. Durch immer neue Erdbeben kamen immer neue Lagen dazu. Aus diesem Material entstanden die mächtigen Grauwacken-Bänke.

Bis vor einigen Jahrzehnten war das Gestein als Schotter und als Baumaterial sehr beliebt, allein im Frankenwald gab es früher rund 60 Grauwacken-Steinbrüche. In Bayern seien die meisten inzwischen verfüllt oder zugewachsen, hieß es weiter.

In Glosberg seien aber noch große Felswände des dunkelfarbigen Gesteins sichtbar. Naturpark-Ranger, der Landschaftspflegeverband Frankenwald und der Naturschutzverband LBV pflegen den verlassenen Steinbruch - deshalb sei er gut erhalten. Zugleich biete er Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere.

© dpa-infocom, dpa:230713-99-388603/2


Von dpa
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