Kunst und Wissenschaft vereint: zeigt Weibels letzte Schau | FLZ.de

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Veröffentlicht am 24.03.2023 13:11

Kunst und Wissenschaft vereint: zeigt Weibels letzte Schau

Kunst und Wissenschaft gehören an sich schon seit der Renaissance zusammen - in der Medienkunst ist diese Einheit nun wieder da, wie eine neue Ausstellung im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe zeigen will. „Renaissance 3.0.“ ist der Titel der Schau, mit der sich der langjährige ZKM-Chef Peter Weibel von der Institution verabschieden wollte. Nun ist die letzte von ihm kuratierte Schau zugleich zu seinem Vermächtnis geworden: Weibel starb am 1. März, kurz vor seinem 79. Geburtstag.

Die Ausstellung, die von diesem Samstag an bis zum 7. Januar 2024 zu sehen sein wird, schlägt einen Bogen von der arabischen und italienischen Renaissance bis zur Medienkunst des 21. Jahrhunderts. Schließlich war die Verwissenschaftlichung von Kunst bereits der Anspruch der Renaissance, der sich über die Jahrhunderte aber wieder verloren habe, so die These Weibels. Im digitalen 21. Jahrhundert sei jedoch die Wende da: „Künstler und Wissenschaftler arbeiten zunehmend mit denselben Werkzeugen, Methoden und Programmen.“ Dieser gemeinsame „Pool of Tool“ weise auf den Beginn einer dritten Renaissance hin.

35 Positionen der internationalen Medienkunst sollen Einblicke in künstlerische Laborsituationen und künstlerisch-wissenschaftliche Kollaborationen geben. Zentrales Element der Ausstellung ist ein interaktives Wissensfeld, das Weibel mit Christian Lölkes und dem ZKM-Team neu geschaffen hat. Dabei können Besucher im Raum auf Begriffe treten und sich erläutern lassen. „Das künstlerische Wissensfeld ist als eine experimentelle Kollaboration zwischen Mensch und Maschine konzipiert, bei der menschliches und maschinelles Lernen performativ in Aktion zueinander treten“, teilte das ZKM mit.

© dpa-infocom, dpa:230324-99-74662/2


Von dpa
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