Test: 5G-Ausbau vergrößert Netzkapazität merklich | FLZ.de

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Veröffentlicht am 21.11.2023 05:23

Test: 5G-Ausbau vergrößert Netzkapazität merklich

Funkloch-Ärger: Zu oft hat man zwar Netz, aber trotzdem schlechten Mobilfunkempfang. (Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn)
Funkloch-Ärger: Zu oft hat man zwar Netz, aber trotzdem schlechten Mobilfunkempfang. (Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn)
Funkloch-Ärger: Zu oft hat man zwar Netz, aber trotzdem schlechten Mobilfunkempfang. (Foto: Bernd Diekjobst/dpa-tmn)

Perfekt sind die Mobilfunknetze in Deutschland noch nicht, aber ihr Ausbau schreitet kontinuierlich voran. Die Gebiete, in denen zwar ein Netz angezeigt wird, es aber trotzdem keinen vernünftigen Empfang gibt, sind weiter geschrumpft. Zu diesem Ergebnis kommt das Fachmagazin „Chip“ in seinem jährlichen Netztest (Ausgabe 1/24).

In den Testergebnissen schlägt sich den Angaben zufolge deutlich nieder, dass der 5G-Ausbau die Netzkapazität für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vergrößert hat. Wer einen 5G-fähigen Tarif besitzt, profitiere oftmals von schnelleren Verbindungen: Hier sei das durchschnittliche Tempo etwa für Downloads im Jahresvergleich bei allen drei Netzbetreibern deutlich gestiegen - und zwar auf rund 347 Megabit pro Sekunde (MBit/s) bei der Telekom (Vorjahr: 291 MBit/s), auf 206 MBit/s bei Vodafone (139 MBit/s) und auf 190 MBit/s bei O2 (154 MBit/s).

Und was ist mit 4G?

Abseits dieses 5G-Effekts bemängelt die Bundesnetzagentur allerdings nach wie vor Funklöcher im 4G-Netz (LTE). Gemeint sind damit 500 weiße Flecken, in denen keiner der drei Netzbetreiber einen LTE-Empfang von mindestens 100 MBit/s ermöglicht und die schon Ende 2022 hätten verschwunden sein müssen. Deshalb läuft seit September ein Bußgeldverfahren gegen die Netzbetreiber, das aber erst im November bekannt geworden war.

Ist die Netzqualität nicht gut, wirkt sich das auch negativ aufs Tempo aus: Ein Effekt, der sich dem Test zufolge stärker auf dem Land als in den Städten bemerkbar macht. Die schlechtesten zehn Prozent aller Downloads auf sind demnach auf dem Land bei der Telekom langsamer als rund 37 MBit/s, bei Vodafone langsamer als 19 MBit/s und bei O2 langsamer als 7 MBit/s.

Wer ist der Gewinner?

In der Gesamtwertung kann sich die Telekom gegenüber 2022 noch etwas mehr von den Konkurrenten absetzen und gewinnt den „Chip“-Netztest mit der Note 1,2 vor Vodafone, das mit 1,4 ebenfalls noch eine sehr gute Note erhält.

O2 erreicht insgesamt eine gute Bewertung (1,7) und damit den dritten Platz: Vor allem das Netz in den Fernzügen und auf dem Land hätte eine „sehr gute“ Bewertung verhindert. In den Städten agiere die Telefónica-Tochter aber auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-16101/5


Von dpa
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