Justizpalast: Projektionen erinnern an Opfer des NS-Terrors | FLZ.de

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Veröffentlicht am 23.03.2023 19:10

Justizpalast: Projektionen erinnern an Opfer des NS-Terrors

24 Porträts von Opfern der Unrechtsjustiz der Nationalsozialisten sind am Donnerstagabend auf der Fassade des Münchner Justizpalastes zu sehen gewesen. „80 Jahre nach der Ermordung der mutigen Widerstandskämpfer der Weißen Rose wollen wir ihnen ein Lichtdenkmal setzen“, erläuterte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). Die Gesichter der Männer und Frauen „mahnen uns, Hass, Ausgrenzung und antidemokratisches Handeln konsequent zu bekämpfen“. Allein in der Justizvollzugsanstalt München wurden zwischen 1934 und 1945 fast 1200 Menschen hingerichtet.

Die Aktion reiht sich ein in weitere Projektionen innerhalb des Stadtgebiets von München. Auch in anderen Städten wurden bereits die Gesichter von Opfern in Zusammenarbeit mit dem Verein Jews Engaged with Society zum Beispiel auf die Fassaden ihrer früheren Wohnhäuser projiziert. Die einstündige Aktion am Justizpalast stellte zugleich den Auftakt für ein Schülerprojekt dar, bei dem die Jugendlichen die Biografien von Widerstandskämpfern und Opfern der NS-Unrechtsjustiz aufarbeiten werden.

© dpa-infocom, dpa:230323-99-65842/2


Von dpa
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