In Bayern sind im vergangenen Jahr 23 Prozent weniger Wohnungsbaugenehmigungen erteilt worden als im Jahr zuvor. Landesweit gab es 58 732 Genehmigungen, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Allerdings verzeichneten die kreisfreien Städte ein Plus von 4 Prozent und die Großstädte ein Plus von 9 Prozent. Das sei auf mehr Genehmigungen für Wohnheime und Mehrfamilienhäuser zurückzuführen. Landesweit sanken die Genehmigungen bei Einfamilienhäusern (36 Prozent) und Zweifamilienhäusern (49 Prozent) am stärksten.
Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen führte den Rückgang bei auf schlechte Rahmenbedingungen zurück. Die Baukosten seien inzwischen so hoch, dass Neubauprojekte oft nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar seien. Nach zehn starken Jahren mit immer neuen Rekordfertigstellungen beim Wohnungsbau hätten die 503 sozial orientierten Verbandsmitglieder deshalb die Bremse gezogen. Dieses Jahr planten sie, ihre Neubauinvestitionen um 40 Prozent zu verringern.
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