Seit Anfang September 2025 wird die ökologische Umgestaltung der „Oberen Altmühl“ zwischen Thann und Leutenbuch fortgesetzt. Nach drei Wochen Bauzeit sind die geplanten Maßnahmen bereits weit vorangeschritten.
So wurden oberhalb der Heubrücke bei Leutenbuch mehrere Flachmulden entlang des Gewässers angelegt. Diese naturnahen Strukturen in der Gewässeraue füllen sich bei höheren Wasserständen der Altmühl mit Wasser. Wenn der Pegel der Altmühl wieder sinkt, wird das Wasser zurückgehalten. Das verbessert nicht nur den Landschaftswasserhaushalt, sondern vermindert auch die Menge an Feinsediment, die Richtung Altmühlsee abgeschwemmt wird.
Ein Stück flussabwärts wird ein abgetrennter Flussarm der Altmühl wieder an das Gewässer angebunden. Hierdurch wird etwa 300 m Länge der ehemaligen Fließgewässerstrecke zurückgewonnen. Da sich dort über die Zeit eine starke Schicht aus Gewässersedimenten abgesetzt hat, muss das Gewässerprofil erst neu ausgehoben werden. Das sandige Material wird zur Bodenverbesserung auf einem Acker unweit der Baufläche ausgebracht.
Im Anschluss werden Buhnen aus Lehm und Totholz an ausgewählten Gewässerstellen in den Fließquerschnitt eingebaut. Diese sollen den Fließquerschnitt einengen, die Fließgeschwindigkeit abschnittsweise erhöhen und die Eigendynamik der „gemächlichen“ Altmühl anregen. Hierdurch entstehen ständig neue Lebensräume und ein dynamischer Flusslauf.
Diese neue Strukturvielfalt macht die Altmühl widerstandsfähig gegen Hochwasser, aber auch gegenüber längeren Trockenphasen. Die Maßnahmen im direkten Einzugsgebiet des Altmühlsees fügen sich ein in den Kontext der jüngst beschlossenen Anstrengungen zur Bekämpfung der Blaualgenproblematik im Altmühlsee