Die Schüler werden billiger | FLZ.de

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Veröffentlicht am 01.02.2022 06:54

Die Schüler werden billiger

In der Scheinfelder Volksschule wird weiter in die Digitalisierung investiert. Das betrifft sowohl die Grund- als auch die Mittelschule. In beiden stieg zudem die Schülerzahl in diesem Schuljahr leicht an.

In der Grundschule verzeichnet man im vierten Jahr in Folge ein Plus auf nun 219 Kinder zum Stichtag 1. Oktober – zehn mehr als ein Jahr zuvor und damit so hoch wie seit über zehn Jahren nicht mehr.

In der Mittelschule waren es mit 156 Mädchen und Buben zum selben Stichtag zwei mehr als ein Jahr vorher. Nach dem Tief bei 149 Schülern vor zwei Jahren hat sich die Zahl somit auf niedrigem Niveau stabilisiert.

In die Grundschule gehen Kinder aus Scheinfeld, Oberscheinfeld, Markt Taschendorf und aus dem zu Baudenbach gehörenden Frankenfeld. Diese vier Kommunen sind auch für die Finanzierung der Schulverbandskosten zuständig. Je Schüler ist dabei heuer eine Umlage von 1804 Euro beizusteuern, geht aus dem nun beschlossenen Haushaltsplan für 2022 hervor.

Damit sinkt die Pro-Kopf-Umlage ein klein wenig – um 86 Euro – im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt müssen die vier Kommunen 395.000 Euro zum Etat beisteuern und damit dieselbe Summe wie im Vorjahr. Für Scheinfeld (154 Schüler) bedeutet das heuer eine Umlage von knapp 280.000 Euro, für Markt Taschendorf (40) gut 70.000 Euro und für Oberscheinfeld (25) fast exakt 45.000 Euro. In Frankenfeld gibt es in diesem Schuljahr kein Kind, das in die Grundschule geht.

Der Verband will die Modernisierung der Grundschule weiter voranbringen. Man rechnet mit knapp 90.000 Euro an Fördergeldern aus dem bayerischen Digitalpakt. Diese Summe soll in die digitale beziehungsweise technische Ausstattung fließen, insbesondere für Tablet-Ladekoffer/Rechner sowie für eine Display-Tafel für ein weiteres Klassenzimmer, erläuterte Kämmerer Volkmar Studtrucker.

Ähnlich sieht es bei der Mittelschule aus. Da rechnet man mit knapp 65 000 Euro an Einnahmen aus dem Digitalpakt. Hauptausgabeposten ist mit gut 56.000 Euro der „Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögen“, womit zu einem Großteil ebenfalls technische Ausstattung beziehungsweise Anschaffungen im Rahmen der Digitalisierung gemeint sind.

Ähnliche Umfänge der Haushaltspläne

Das Gesamtvolumen der Haushalte beträgt bei der Grundschule gut 600.000 Euro, bei der Mittelschule knapp 570.000 Euro. Am Mittelschulverband sind noch drei weitere Gemeinden beteiligt: Langenfeld, Markt Bibart und Sugenheim.

Allerdings ist der Mittelschuletat im Vergleich zum Vorjahr merklich abgespeckt. So müssen die sieben Kommunen heuer nur 310.000 Euro zu den Verwaltungskosten beitragen, 50.000 Euro weniger als im Vorjahr. Entsprechend stark sinkt die Pro-Kopf-Umlage – um rund 350 Euro je Schüler. Mit 1987 Euro bleibt man heuer unter der 2000-Euro-Marke, die in den beiden Vorjahren noch überschritten wurde.

Für die Kommunen bedeutet dies, dass sie heuer folgende Gesamtsummen beisteuern müssen: die Stadt Scheinfeld für 70 Schüler fast 140.000 Euro, Markt Bibart für 26 knapp 52.000 Euro, Sugenheim für 25 rund 50.000 Euro, Langenfeld für 16 fast 32.000 Euro, Oberscheinfeld für neun etwa 18.000, Markt Taschendorf für acht knapp 16.000 Euro und Baudenbach für zwei Schüler rund 4000 Euro.

Für beide Schulen ist die Schülerbeförderung ein Hauptposten. Hierfür geht bei der Grundschule mit 150.000 Euro knapp ein Viertel des Gesamtetats drauf, in der Mittelschule sind es mit 160.000 Euro etwas über ein Viertel.


Andreas Reum
Andreas Reum

Redakteur

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