Demo vor US-Kaserne: „Etz langt's” plant Ostermarsch in Ansbach | FLZ.de

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Veröffentlicht am 31.03.2023 17:25

Demo vor US-Kaserne: „Etz langt's” plant Ostermarsch in Ansbach

Die Barton Barracks sind das Ziel des Ostermarsches am Samstag, 8. April. (Foto: Jim Albright)
Die Barton Barracks sind das Ziel des Ostermarsches am Samstag, 8. April. (Foto: Jim Albright)
Die Barton Barracks sind das Ziel des Ostermarsches am Samstag, 8. April. (Foto: Jim Albright)

Am Karsamstag, 8. April, wird es in Ansbach eine Friedensdemo geben. Den Ostermarsch gibt es seit vielen Jahren in der Stadt, in den vergangenen drei Jahren musste er wegen der Pandemie pausieren. Organisiert wird er von der Bürgerinitiative (BI) „Etz langt’s“.

Nach der Auftaktkundgebung am Martin-Luther-Platz um 14.30 Uhr bewegt sich der Ostermarsch zu den Barton Barracks auf der Ludwigshöhe. Dort ist gegen 16 Uhr der Abschluss vor den Toren der US-Kaserne geplant.

Selten zuvor sei dieses Zeichen für zivile Konfliktlösungen wichtiger als in diesen Tagen, streichen die Veranstalter heraus: „Wir müssen aufstehen für Frieden statt Aufrüstung.“ 65 Jahre nach den ersten Ostermärschen sei die atomare Apokalypse nicht gebannt. Vielmehr gebe es die drohende Gefahr, dass der Ukrainekonflikt zum Weltkrieg eskalieren könnte.

Die BI kritisiert weiter, dass „Unsummen an Steuergeldern für Waffen“ verwendet würden und gleichzeitig Teile der Mittelschicht in Deutschland verarmten. Man freue sich, dass auch Unterzeichner der „Ansbacher Erklärung für den Frieden“ zum diesjährigen Ostermarsch aufrufen.

Die Zukunft der Barton Barracks

Die Stationierung zusätzlicher Soldaten der US-Armee in Ansbach mache die Stadt einerseits zur Zielscheibe und verbaue zudem Entwicklungschancen. Einmal mehr spricht sich die Bürgerinitiative für eine zivile Nutzung des Barton-Areals aus. Sowohl eine Erweiterung der Hochschule als auch neuer Wohnraum wären nach BI-Meinung eine bessere Nutzung für das Gelände.

Thema am Ostermarsch wird auch die Verseuchung des Wassers in der Region durch per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) aus den US-Kasernen sein. Die BI hat den Umweltskandal aufgedeckt und hat ihn beharrlich verfolgt.

Als Redner werden unter anderem Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) aus Tübingen und Pfarrer Hans Löhr auftreten. Zur PFC-Problematik ist der vormalige stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes Naturschutz (BN), Sebastian Schönauer, eingeladen. Musikalisch untermalt wird der Ostermarsch von der Ansbacher Singer-Songwriterin Ivana Schildbach und Pfarrer Günther Brendle-Behnisch.


Robert Maurer
Robert Maurer
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