Altmühltaler sucht neue Quelle für Mineralwasser | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 08.03.2023 16:48

Altmühltaler sucht neue Quelle für Mineralwasser

Mineralwasser wird in ein Wasserglas gegossen. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)
Mineralwasser wird in ein Wasserglas gegossen. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)
Mineralwasser wird in ein Wasserglas gegossen. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)

Die Firma Altmühltaler Mineralbrunnen sucht für ihr Wasser langfristig nach einer neuen Quelle - eine erste Probebohrung fiel positiv aus. Die Ergebnisse der Bohrung mit Pumpversuch auf dem Gelände der Firma in Treuchtlingen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zeigten grundsätzlich Mineralwasserqualität und ließen auf eine ausreichende Förderrate schließen, teilte ein Sprecher von Aldi Nord am Mittwoch mit. Das Unternehmen hatte Altmühltaler zum 1. März vollständig übernommen.

Grund für die Suche nach einer neuen Quelle ist der sinkende Grundwasserspiegel durch die große Entnahme aus dem Reservoir in der Tiefe. Neben Altmühltaler entnehmen sechs öffentliche Wasserversorger im Landkreis Wasser aus dem sogenannten überdeckten Sandsteinkeuper in rund 250 Meter Tiefe. Um die Entnahme zu reduzieren, habe sich Altmühltaler einer Initiative der regionalen Wassernutzer angeschlossen, teilte der Sprecher weiter mit.

Nach der ersten zuversichtlich stimmenden Probebohrung ist eine zweite Bohrung angelaufen. Mit Ergebnissen sei in der zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Sollte auch diese Probebohrung erfolgreich verlaufen, könne man mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach in weitere Gespräche für künftige Entnahmerechte einsteigen, hieß es. Ziel sei, die bisher genehmigten gesamten Entnahmemengen beizubehalten. Aus den tief liegenden Schichten soll die Entnahme zugleich soweit wie möglich reduziert werden.

Denn: Die bisherige Genehmigung von Altmühltaler für die Entnahme aus dem Sandsteinkeuper läuft Anfang 2026 aus. Und eine weitere Genehmigung für eine Entnahme in gleichem Umfang könne nicht erteilt werden, teilte ein Sprecher des Wasserwirtschaftsamts Ansbach mit. Bislang entnahm Altmühltaler laut der Behörde jährlich rund 250.000 Kubikmeter Wasser aus der Quelle in der Tiefe. Die sechs öffentlichen Wasserversorger kommen auf eine jährliche Entnahme von rund zwei Millionen Kubikmetern. Altmühltaler hat zudem nach eigenen Angaben in Treuchtlingen die Entnahmerechte für weitere 400.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr aus höherliegenden Schichten, das ausschließlich für Süß- und Mischgetränke geeignet ist.

Deshalb wird eine neue Quelle gesucht, „um den Lieferverpflichtungen auch künftig verlässlich nachkommen zu können“, so der Sprecher. Doch bis Wasser aus der höherliegenden Schicht in Flaschen landen kann, wird es noch dauern. Als Hürde stehen laut Wasserwirtschaftsamt etwa die Errichtung von Entnahmebrunnen sowie weitere Pumpversuche - vorbehaltlich einer Genehmigung. Erst nach all diesen Schritten könne entschieden werden, ob und in welchem Umfang das Unternehmen dort Wasser fördern darf.

© dpa-infocom, dpa:230308-99-878066/3


Von dpa
north