Die leidgeprüften Pendler auf der Bahnstrecke zwischen Würzburg über Ansbach nach Treuchtlingen brauchen in dieser Woche mal wieder starke Nerven.
Bis zum Sonntag, 24. September, fallen ab und bis Steinach alle Züge aus. Ursache sind Bauarbeiten der Bahn AG an mehreren Stellen, heißt es auf der Homepage von Go-Ahead Bayern.
Die meisten Fahrten werden zwischen Treuchtlingen und Steinach durch Busse ersetzt, die allerdings nicht zu denselben Zeiten abfahren wie die Züge. Außerdem brauchen die Busse länger. Vor allem am frühen Morgen gibt es starke Einschränkungen des Angebots. Außerdem steht auf der Bahn-Internetseite bei allen Bus-Abfahrten, dass es im Bus-Ersatzverkehr auf dieser Linie „wegen hohen Verkehrsaufkommens“ zu Verspätungen komme. Abends fallen einige Züge auf der kompletten Route ab Würzburg aus. Schon fahrplanmäßig brauchen die Busse zum Beispiel zwischen Würzburg und Ansbach zwei Stunden und elf Minuten – also doppelt so lang wie der Zug.
Sitzt man in der Gegenrichtung von Ansbach kommend in Steinach endlich im Zug, dürfte auch keine große Freude aufkommen. Ab dort fahren weiterhin die Jahrzehnte alten Ersatzzüge der Firma Weber Franz Logistik WFL statt der neuen blauen Go-Ahead-Triebwagen.
Das bedeutet unter anderem, dass es keine Klimaanlage gibt und auch die Barrierefreiheit nicht auf aktuellem Stand ist. Derzeit läuft der Vertrag mit WFL bis Ende November, teilte Go-Ahead-Sprecher Winfried Karg mit. Die Personaldecke sei nach wie vor dünn. Nur so lasse sich ein verlässlicher Betrieb sicherstellen.
Ein kleiner Lichtblick ist eine zusätzliche Bus-Direktverbindung zwischen Rothenburg und Ansbach im Schülerverkehr, also bis Freitag. Die Hinfahrt ab Rothenburg ist um 7.04 Uhr und die Rückfahrt ab Ansbach um 13.13 Uhr.
Ab Montag, 25. September, soll wieder alles rund laufen. Von Problemen auf einer Baustelle bei Lehrberg, die für eine Verzögerung der Bauarbeiten sorgen könnten, ist Karg nichts bekannt. Die Pressestelle der Bahn AG antwortete auf eine entsprechende Anfrage der FLZ mit Schweigen.