Extrem-Unwetter wütet in Franken: Bad Windsheim heftig getroffen | FLZ.de

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Veröffentlicht am 17.08.2023 17:37, aktualisiert am 18.08.2023 08:49

Extrem-Unwetter wütet in Franken: Bad Windsheim heftig getroffen

In Bad Windsheim wurden durch den Starkregen Straßen und Keller geflutet. (Foto: Bastian Lauer)
In Bad Windsheim wurden durch den Starkregen Straßen und Keller geflutet. (Foto: Bastian Lauer)
In Bad Windsheim wurden durch den Starkregen Straßen und Keller geflutet. (Foto: Bastian Lauer)

Schwere Gewitter haben im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim die Einsatzkräfte am Donnerstagabend auf Trab gehalten. Besonders getroffen hat es die Region um Bad Windsheim, berichtet Kreisfeuerwehrsprecher Rainer Weiskirchen.

Nach seinen Angaben liefen dort Dutzende Einsätze gleichzeitig. Zusammengenommen sind laut Weiskirchen allein in Bad Windsheim etwa 80 Einsätze entstanden. Die Feuerwehr in Bad Windsheim sei mit allen verfügbaren Kräften unterwegs gewesen. Feuerwehrler aus Ipsheim, Illesheim, Ergersheim und Külsheim waren zur Unterstützung vor Ort.

Über 100 Feuerwehr-Einsätze um Neustadt und Ansbach

Nach Auskunft der Feuerwehr standen vor allem Keller unter Wasser. Mehrere Heizöltanks liefen Gefahr, ihren Inhalt zu verlieren. In der Zwischenzeit verlagerte sich die Einsatzlage weiter in Richtung Landkreiswesten. Auch in Sugenheim, Markt Bibart und Scheinfeld musste die Feuerwehr ausrücken. Insgesamt waren im Kreis bis 18.30 Uhr 110 Einsätze aufgelaufen. Um die Lage besser zu koordinieren, setzte die Feuerwehr auf eine mobile Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung.

In Ansbach summierten sich laut Integrierter Leitstelle (ILS) bis 19.30 Uhr rund zehn Einsätze. Im umliegenden Landkreis rückten Feuerwehren rund ein Dutzend Mal aus. Neben vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen kam es zu weiteren Auswirkungen: In Segringen schlug laut ILS ein Blitz in einen Dachstuhl ein.

In Ansbach traf ein Blitz ein Trafohäuschen. Gegen 17.30 Uhr stürzte ein Baum auf die Kreuzung der Eyber und der Matthias-Oechsler-Straße. Die Feuerwehr zersägte ihn in Windeseile, so dass die Kreuzung schon um kurz vor 18 Uhr wieder frei war, meldete die Polizei. Eine um 17.40 Uhr gemeldete Überschwemmung der Unterführung der B14 in der Nähe des „Kauflands” stellte sich zwar als Falschmeldung heraus, doch wenig später stellte die Polizei fest, dass die Unterführung an der Kreuzung „An der Eich”/Kläranlage unter Wasser steht. Die Straße war nur einseitig befahrbar.

Das derzeit laufende Summer Breeze Open Air in Dinkelsbühl haben schwere Gewitter nach FLZ-Informationen bislang verschont (Stand: 19.30 Uhr).

„Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass es unser Gebiet nochmal übermäßig ewischen wird”, hoffte Markus Seegert, stellvertretender ILS-Leiter, am Abend.

Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Abend vor teils „extremen Gewittern” der höchsten Stufe gewarnt. Um 20.30 Uhr hob der Dienst die Meldung auf.

Hart traf es derweil auch andere Regionen in Mittelfranken. Besonders große Mengen Regen kamen in Nürnberg vom Himmel. Teile des Frankenschnellwegs standen unter Wasser. Personen wurden in Autos von den Fluten eingeschlossen.


Johannes Hirschlach
Johannes Hirschlach

Redakteur für Digitales

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