Stallbrand in Münchsteinach: Feuer brach in Traktor aus | FLZ.de

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Veröffentlicht am 19.08.2023 13:14, aktualisiert am 20.08.2023 14:03

Stallbrand in Münchsteinach: Feuer brach in Traktor aus

Der Brand eines Stalls in Münchsteinach wurde gegen 11.45 Uhr bemerkt. Ein Großaufgebot der Feuerwehren rückte an. (Foto: Johann Schmidt)
Der Brand eines Stalls in Münchsteinach wurde gegen 11.45 Uhr bemerkt. Ein Großaufgebot der Feuerwehren rückte an. (Foto: Johann Schmidt)
Der Brand eines Stalls in Münchsteinach wurde gegen 11.45 Uhr bemerkt. Ein Großaufgebot der Feuerwehren rückte an. (Foto: Johann Schmidt)

Für die Polizei ist jetzt klar: Das Feuer am Samstag ging von einem Traktor aus, der vor dem Gebäude stand. „Ursache für den Scheunenbrand war offensichtlich ein brennender Traktor, der unmittelbar neben der Scheune abgestellt war. Die Flammen griffen in der Folge auf einen Teil der Tierscheune über”, erklärte ein Sprecher des mittelfränkischen Polizeipräsidiums am Sonntag.

Ein Großaufgebot an Feuerwehrleuten aus den umliegenden Gemeinden hatte den Brand in Münchsteinach (Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) rasch gelöscht. Der Alarm war am Samstag gegen 11.47 Uhr erfolgt, wie der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Rainer Weiskirchen mitteilte. Die tiefschwarze Rauchsäule war schon von weitem deutlich erkennbar.

Unter der Leitung von Kreisbrandrat Alfred Tilz waren über 80 Einsatzkräfte der Wehren aus Münchsteinach, Diespeck, Obersteinbach, Bergtheim, Gutenstetten, Baudenbach, Mittelsteinach und Scheinfeld sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung im Einsatz. Eine Drehleiter wurde jedoch nicht benötigt, weil der rund 25 mal 50 Meter große Aussiedler-Stall von allen Seiten für die Feuerwehren gut erreichbar war.

Unter Atemschutz in den starken Rauch

„Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Traktor im Vollbrand und das Feuer hatte bereits auf die Fassade eines Laufstalls für rund 90 Rinder übergegriffen”, berichtete Weiskirchen. „Das Gebäude wurde dabei stark verraucht. Die Einsatzkräfte starteten einen umfassenden Löschangriff mit mehreren Strahlrohren und unter Atemschutz.”

Das Feuer hatte außer der Fassade auch auf die Holzkonstruktion des Stalles übergegriffen und drohte, sich weiter auszubreiten. Das Gebäude und das direkte Umfeld waren stark verqualmt, weshalb der massive Löschangriff mit mehreren Strahlrohren unter schwerem Atemschutz vorgenommen werden musste. Das erforderliche Löschwasser wurde von der etwa 100 Meter entfernten Steinach über Schlauchleitungen an die Brandstelle gepumpt. Im weiteren Verlauf wurde mit drei Lüftern der Rauch aus der Halle geblasen.

90 Rinder bleiben unter Beobachtung

Der an die Einsatzstelle gerufene Haus- und auch der Amtstierarzt mussten keine Akutbehandlungen bei den Rindern vornehmen. Jedoch ist eine Beobachtung der Tiere für einige Zeit erforderlich, um notfalls sofort einschreiten zu können. Zwei Kühe hatten leichte Brandverletzungen erlitten.

Das Rote Kreuz war mit drei Rettungswagen, einem Notarzt, dem Einsatzleiter Rettungsdienst und einem Krankentransportwagen vor Ort. An der Einsatzstelle wurden drei Personen vom Notarzt wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung untersucht, konnten aber nach der Untersuchung vor Ort bleiben. Ein Feuerwehrangehöriger wurde mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung vom BRK ins Krankenhaus gebracht, so der Pressesprecher der Feuerwehren.

Die Brandermittler der Ansbacher Kripo versuchen nun, die mögliche Ursache des Feuers zu finden. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf mindestens 100.000 Euro geschätzt.


Von Johann Schmidt und Manfred Blendinger
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