Lkw verliert Salpetersäure auf einem Parkplatz bei Dinkelsbühl | FLZ.de

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Veröffentlicht am 14.03.2024 10:38

Lkw verliert Salpetersäure auf einem Parkplatz bei Dinkelsbühl

Ein Lkw-Fahrer alarmierte die Polizei, weil von seiner Ladefläche Salpetersäure auslief..  (Symbolbild: David Inderlied/dpa)
Ein Lkw-Fahrer alarmierte die Polizei, weil von seiner Ladefläche Salpetersäure auslief.. (Symbolbild: David Inderlied/dpa)
Ein Lkw-Fahrer alarmierte die Polizei, weil von seiner Ladefläche Salpetersäure auslief.. (Symbolbild: David Inderlied/dpa)

Rund 50 Liter der ätzenden Chemikalie sind an der A7 ausgetreten. Der Fahrer erlitt leichte Verätzungen. Die Feuerwehr rückte mit Spezialtrupps für Gefahrgut an.

Der 55-jähriger Kraftfahrer war mit seinem Sattelzug auf der Autobahn in Richtung Würzburg unterwegs. Geladen hatte er 17 Transportcontainer mit Salpetersäure. Am Parkplatz Mühlbuck machte er Rast, um die gesetzlich geforderte Ruhepause einzubringen.

Dabei stellte er nach den Angaben der Polizei fest, dass aus dem vorderen Bereich seines Aufliegers Säure austrat. Er setzte einen Notruf ab und fuhr die Zugmaschine sofort weg vom Auflieger.

Gefahrguttrupps von fünf Feuerwehren

Weil nicht klar war, wie groß die Gefahr durch die Säure für das Erdreich war, kam es zu einem größeren Einsatz der Gefahrguttrupps der Feuerwehren Feuchtwangen, Rothenburg, Dinkelsbühl, Schnelldorf und Herrieden.

Sie öffneten den Auflieger und banden die austretende Säure. Bei der Überprüfung der Ladung sahen sie, dass ein Container mit einem Fassungsvermögen von 1000 Litern einen Riss aufwies. Aus ihm waren etwa 50 Liter Salpetersäure gelaufen. Die noch verbliebene Säure in dem Container pumpten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ab, die auch Ladefläche und den Parkplatz reinigten.

Nur kleine Menge der Säure ausgetreten

Das Wasserwirtschaftsamt wurde hinzugezogen. Eine Gefährdung für das Erdreich war zu keiner Zeit gegeben. Bei seinen ersten Maßnahmen zog sich der Fahrer eine leichte Verätzung an der Handoberfläche zu. Diese wurde ambulant versorgt. Nun prüft die Polizei, ob bei dem Transport alle gefahrgutrechtlichen Vorschriften beachtet wurden. Salpetersäure verursacht bereits in verdünnter Form starke Verätzungen von Haut, Schleimhaut und Augen.

Die Polizei geht davon aus, dass es zu dem Schaden erst kurz vor seiner Entdeckung, möglicherweise bei der Einfahrt auf den Parkplatz, kam. Der Riss befand sich in der Mitte des Containers. Hätte er schon länger bestanden, wäre aus dem 1000-Liter-Gefäß vermutlich deutlich mehr Salpetersäure ausgelaufen als die gemessenen 50 Liter.


Manfred Blendinger
Manfred Blendinger
north