In Ansbach wird das Auto-Kennzeichen zum Parkticket | FLZ.de

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Veröffentlicht am 14.07.2023 17:01

In Ansbach wird das Auto-Kennzeichen zum Parkticket

Die Schranken am Rezatparkplatz West haben bald ausgedient. Ab Montag, 24. Juli, soll die Parkdauer über eine Erfassung des Kfz-Kennzeichens erfolgen. (Foto: Robert Maurer)
Die Schranken am Rezatparkplatz West haben bald ausgedient. Ab Montag, 24. Juli, soll die Parkdauer über eine Erfassung des Kfz-Kennzeichens erfolgen. (Foto: Robert Maurer)
Die Schranken am Rezatparkplatz West haben bald ausgedient. Ab Montag, 24. Juli, soll die Parkdauer über eine Erfassung des Kfz-Kennzeichens erfolgen. (Foto: Robert Maurer)

Kameras statt Schranke: Für den Parkplatz Rezatwiese West stellt die Stadt Ansbach auf ein modernes Abrechnungssystem um. 211 Stellplätze finden sich in dem Bereich. Kommende Woche werden die Videokameras installiert. Diese werden dann ab Montag, 24. Juli, die Kennzeichen der auf den Parkplatz ein- und ausfahrenden Fahrzeuge erfassen, kündigte die Stadt nun in einer Pressemitteilung an. Digitale Parkraumbewirtschaftung nennt sich das. Tickets, die man aus dem Automaten zieht, gibt es dann nicht mehr. Die Parkzeit wird vielmehr automatisch erfasst.

Die Stadt Ansbach arbeitet hierfür mit der Münchner Firma Parkdepot zusammen. Diese zählt bereits eine Reihe an Städten in Europa zu ihren Kunden und wirbt auf der Homepage mit einer Million korrekt erfasster Parkvorgänge pro Tag. Hierfür setzt das 2019 gegründete Start-up auf künstliche Intelligenz. Die Software liest das Kennzeichen aus und verarbeitet, wie lange geparkt wurde.

Für die Bezahlung gibt es künftig drei Möglichkeiten: Die offenen Gebühren können weiterhin direkt vor Ort an einem der beiden Automaten beglichen werden. Statt dort sein Parkticket einlesen zu lassen, tippt man das Kennzeichen ein. Autofahrer, die bereits die EasyPark-App auf dem Smartphone nutzen, können auch diese mit der hinterlegten Bezahlmethode verwenden. Darüber hinaus kann man bis zu 24 Stunden nach dem Parkvorgang auf https://pay.park-depot.de im Internet seine Parkgebühr mit den im Netz üblichen Methoden bezahlen. „Die wichtigsten Informationen zum neuen Parksystem und die nötigen Schritte werden auf der Beschilderung vor Ort dargestellt“, verspricht die Stadt in ihrer Pressemitteilung.

Nach Darstellung der Stadt hat die neue Technik mehrere Vorteile: Durch die Vermeidung von Tickets werden weniger Ressourcen verbraucht, Müll wird vermieden und die Nutzer können ihre Tickets nicht mehr verlieren. Zudem braucht das System keine Schrankenanlage. Solche sind grundsätzlich teuer und störungsanfällig. In Ansbach kommt hinzu, dass auch bei einem drohenden Hochwasser die Ausfahrt vom Parkplatz jederzeit gewährleistet bleibt.

Der Parkplatz Rezatwiese West ist von Montag bis Sonntag jeweils von 6 bis 23 Uhr geöffnet. Wegen der Nähe zur Rezat und einem sich möglicherweise schnell aufbauenden Hochwasser besteht ein Nachtparkverbot. Davon ausgenommen sind die vermieteten Dauerstellplätze für Anwohner.

Der Kennzeichenscanner dürfe nicht mit der Überwachung des Parkraums gleichgesetzt werden, macht die Stadt in der Pressemitteilung deutlich. Festgehalten würden vom System auch nur die Kennzeichen selbst, alle umliegenden Bildbereiche würden automatisch geschwärzt.

Kurzparkern stehen auf dem Rezatparkplatz Ost und Mitte weitere 324 Stellplätze zur Verfügung. Dort kann bis zu vier Stunden geparkt werden und es gilt weiter das System mit Parkticket oder der Easy-Park-App.


Robert Maurer
Robert Maurer
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