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Veröffentlicht am 10.11.2023 15:27, aktualisiert am 11.11.2023 14:02

FLZ-Leser helfen: Hoffnung für Menschen in Not

Wie das tröstende Licht der Kerze bringen auch die Spenden vielen Betroffenen in der Weihnachtszeit ein bisschen Hoffnung. (Foto: Jim Albright)
Wie das tröstende Licht der Kerze bringen auch die Spenden vielen Betroffenen in der Weihnachtszeit ein bisschen Hoffnung. (Foto: Jim Albright)
Wie das tröstende Licht der Kerze bringen auch die Spenden vielen Betroffenen in der Weihnachtszeit ein bisschen Hoffnung. (Foto: Jim Albright)

„FLZ-Leser helfen“ ist ein großes Gemeinschaftsprojekt – zwischen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und den Mitarbeitenden der Fränkischen Landeszeitung. 2022 wurden bei der Aktion knapp 396.000 Euro für Menschen in Not gespendet.

Im vergangenen Jahr waren 14 Redakteurinnen und Redakteure an der Berichterstattung beteiligt. Sie haben über Schicksale berichtet, die exemplarisch für die vielen Menschen stehen, die – oft ohne eigenes Verschulden – in eine schlimme Lage geraten sind.

Darunter waren Senioren, denen ihre Rente kaum zum Leben reicht, Menschen mit psychischen Problemen oder körperlichen Beeinträchtigungen und Unfallopfer. Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden mussten, und Alleinerziehende, die kaum genug Geld hatten, um ihren Kindern eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten.

Spenden ermöglichten Fahrten zu Ärzten

Besonders berührt hat viele Spender der Fall der zweifachen Mutter Kathrin D. (Name geändert), die gegen einen bösartigen Tumor im Magen und im Darm kämpft. Dank der Spenden konnte sie unter anderem Reparaturen an ihrem Auto durchführen lassen, das sie für ihre Arzttermine benötigt.

Die FLZ hat die 47-Jährige gefragt, wie es ihr heute geht. Die frühere Kinderpflegerin bekommt einmal wöchentlich eine palliative Chemotherapie. Diese musste kürzlich umgestellt werden, weil die Computertomographie (CT) nicht gut ausgefallen war: Im Bauch hat sich Wasser angesammelt, eine der vielen Metastasen ist auf Tennisballgröße angewachsen.

Über die eigenen Grenzen gehen

Kathrin D. versucht, das Beste aus ihrer Situation zu machen. Die trotz allem lebenslustige Frau will nicht jammern. „Ich mache schon meine Sachen, halt mit viel Pause“, erzählt sie. So wie den Haushalt. „Auch meinen Einkauf erledige ich selbst oder gehe mal ein Stück mit meiner Mama spazieren.“ Natürlich sei alles anstrengend, aber „man muss über seine Grenzen gehen“, findet sie. „Ich will mich nicht unterkriegen lassen.“

Das vergangene Jahr war hart, aber es gab auch immer wieder schöne Momente: „An erster Stelle Zeit mit meiner Familie – mit meinen Kindern, mit meinem Partner. Zeit mit meinen Freunden. Das ist das Wichtigste.“

Kathrin D. hat gelernt, sich über Kleinigkeiten zu freuen, zum Beispiel über das schöne bunte Laub oder dass sie ein paar Kilo zugenommen hat. Die kommende Adventszeit löst gemischte Gefühle in ihr aus. „Auf der einen Seite macht es mich nachdenklich, auf der anderen Seite erlebe ich alles intensiver. Ich hoffe schon, dass ich noch ein bisschen Zeit habe.“

Enge Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen

Um sicher zu gehen, dass die Spenden auch in die richtigen Hände kommen, arbeitet die FLZ eng mit sozialen Einrichtungen wie den diakonischen Werken und der Caritas oder den Jugendämtern zusammen. Die Mitarbeiter schlagen Klienten vor, deren Situation sie gut kennen und denen eine Spende helfen könnte, um wieder auf die Beine zu kommen.

Ein Teil der Spendengelder fließt direkt an die karitativen Organisationen, damit sie auch unter dem Jahr unbürokratisch helfen können. Somit bleibt die Unterstützung der FLZ-Leser längst nicht auf die Weihnachtszeit beschränkt, sondern entfaltet ihre Wirkung auch später noch.

Erstmals unterstützt wurden auf diese Weise im vergangenen Jahr viele Tafeln. Die Zahl der Klienten steigt und steigt. Damit die ehrenamtlichen Mitarbeiter diese auch in Zukunft versorgen können, brauchen sie finanzielle Hilfe – auch um die Infrastruktur zu sichern. Denn die Lebensmittel müssen geholt und zu den Verteilstationen gebracht werden, dazu werden Fahrzeuge benötigt.

Betroffene erzählen ihre Geschichte

Von einigen dringenden Notfällen in Stadt und Landkreis Ansbach sowie im Landkreis Neustadt Aisch/Bad Windsheim hat die Redaktion bereits erfahren. Ab der kommenden Woche werden die Geschichten der Betroffenen erzählt – verbunden mit der Hoffnung, dass die Notleidenden auch heuer wieder auf Ihre Hilfe zählen können.

FLZ-Leser helfen

Hier können Sie spenden

Mit Ihrer Spende will der Verein „FLZ-Leser helfen“ Bürger unterstützen, die in Not geraten sind. Das geht ganzjährig. Den gewählten Betrag überweisen Sie auf folgendes Konto:

  • Bank: Sparkasse Ansbach
  • IBAN: DE 9376 5500 0000 0027 7400
  • BIC: BYLADEM1ANS
  • Stichwort: FLZ-Leser helfen

Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt. Wer über fünf Euro spendet, wird in der Fränkischen Landeszeitung namentlich genannt. Vermerken Sie bitte auf der Überweisung, wenn Sie anonym bleiben möchten. Möglich sind auch gezielte Spenden für einzelne Fälle, Sachspenden werden jedoch nicht angenommen.

Die Fälle aus 2023


Andrea Walke
Andrea Walke

... ist Redakteurin in der Lokalredaktion Ansbach und seit Dezember 2012 bei der FLZ. Sie fühlt sich in Rathäusern genauso wohl wie in Gerichtssälen und trifft am liebsten Menschen, die eine interessante Geschichte zu erzählen haben. Seit 2017 betreut sie redaktionell die Aktion "FLZ-Leser helfen".

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